"Bombenloch"
Denkmalschutz könnte Mountainbikestrecke im Weg stehen
Weil im Zähringer Zinswald einst Silber abgebaut wurde, hat sich nun das Landesamt für Denkmalschutz eingeschaltet. Was das für die Mountainbiker bedeutet, ist noch offen.
Sina Gesell
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Neue Hürde fürs "Bombenloch": In die Diskussion um die Mountainbikestrecke unterhalb der Zähringer Burg hat sich das Landesamt für Denkmalpflege eingeschaltet. Im Mittelalter wurde in dem Gebiet Silber abgebaut, weshalb das "Bombenloch" wohl überhaupt erst entstanden ist. Was das für die Mountainbiker bedeutet, ist noch offen.
Nach einer Publikation des Geologischen Landesamts Baden-Württemberg aus dem Jahr 1986 fällt der Beginn des Silberbergbaus in Zähringen wahrscheinlich ins 11. Jahrhundert. Zum Schutz der Gruben errichtete Herzog Berthold II die Burg Zähringen. Nach dem Aussterben der Zähringer ging die Berghoheit 1218 an die Grafen von Freiburg über, die in den nächsten 150 Jahren durch "schlechte wirtschaftliche Führung und Streitigkeiten" ihren Einfluss im Silberbergbau verloren. Die Autoren der Publikation gehen davon aus, dass der Bergbau um die Burg herum Ende des 14. Jahrhunderts zum Erliegen gekommen ist.
Wegen des Bergbaus ist das hügelige Areal offenbar auch erst entstanden, das in einem Privatwald liegt. Ende März hatte ein Gespräch zwischen Grundstückseigentümer, den Forst- und Naturschutzbehörden, der Landesdenkmalpflege und dem potenziellen Betreiber der Mountainbikestrecke stattgefunden. Die Freiburger Bikeschule "2 Cycle" sorgt sich nun um ihren Plan, den Abschnitt zu versichern und dort Fahrtrainings anzubieten, wie deren Inhaber Noah Grossmann sagt. Da eine vergleichbare Strecke in Freiburg fehle, fühlten sich einige Mountainbiker, sollte das "Bombenloch" dichtgemacht werden, vermutlich zu Wildbauten veranlasst. Gerade das will das Forstamt aber verhindern, so Mitarbeiter Andreas Schäfer im März gegenüber der BZ.
"Wir wollen eine Strecke haben, mit der alle Seiten konform sind", so Nina Lipp, Pressesprecherin des Mountainbikevereins. Es sei zwar schade, wenn der Abschnitt nun geschlossen würde, "aber wenn es so ist, dann ist es so". Der stellvertretende Vorsitzende, Arne Grammer, hatte der BZ vor einigen Wochen gesagt, dass sich der Verein die Arbeit, die Strecke instand zu halten, nicht aufhalsen und sie deshalb auch nicht versichern wolle. Gerade im Interesse des Waldbesitzers – da sind sich die Beteiligten einig – sei es aber wichtig, die Haftungsfrage zu klären.
Ob diese Entscheidung überhaupt noch eine Rolle spielt, soll ein Ortstermin mit Forstamt, Landesbergdirektion, städtischer Denkmalschutzbehörde sowie der des Landes klären. Dabei soll laut RP besprochen werden, wie es "für alle Beteiligten passend weitergehen kann".
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