David Bauer: Antworten auf die Ethikprobleme des Internets
"Kurzbefehl - Der Kompass für das digitale Leben" heißt das Buch des Schweizer Journalisten David Bauer. Darin beantwortet er Fragen des modernen Lebens. Wie "'Muss ich immer erreichbar sein?" oder "Darf ich mein Date googeln?" Mathias hat für fudder mit ihm über die Albernheiten des Social Web, Google Street View und die Liebe in Zeiten des Internets gesprochen.
Mathias Möller
Mi, 22. Dez 2010, 9:38 Uhr
Digitalien
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Mein Facebook-Profil zeigt mich mit dem Kopf eines Pandakostüms und einer Flasche Bier in der Hand. Muss mir das peinlich sein?
David Bauer: Im Moment nicht, weil zuletzt Zeichentrickfiguren sehr angesagt waren in den Profilen und sowieso viele nicht mit ihrem richtigen Profilbild zu sehen sind. Jemand hat einen Aufruf gestartet, dass man in einem bestimmten Zeitraum die Zeichentrickfigur, die man als Kind bewundert hat, als Profilbild hochladen soll.
Sind das die Albernheiten, die das Netz hervorbringt? Oder stecken hier tiefere, nostalgische Gründe dahinter?
Ich glaube, es ist ein bisschen von Beidem. Einerseits ist es natürlich absolut albern, wenn man in seinem Newsfeed nur noch Comicfiguren sieht und der eigentliche Zweck untergraben wird, nämlich dass man erkennt, wer was sagt.
Es ist also fast schon ein bisschen subversiv.
Am Ende hat es einen leicht subversiven Charakter, die Idee war sicher banaler: eine nette kleine Unterhaltung. Andererseits zeigt es aber auch, was mit dem Netz möglich ist: Dass man für die unterschiedlichsten Dinge mobilisieren kann, wenn man nur genug Leute findet, die eine Idee spontan gut finden. Da ist es dann völlig egal, ob es sich um eine weltbewegende Idee handelt oder eine Albernheit.
Aber ist es nicht so, dass diese kollektive Mobilisierung im Netz eher die einfachen Ideen trägt? Und eben nicht die wirklich weltbewegenden Dinge?
Ja, das ist schon so. Ich glaube aber nicht, dass das unbedingt mit dem Netz zu tun hat, ...