Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-I 2023
Das Zauberbuch der Reisenden
Von Felicia Schiemenz, Klasse 4a, Emil-Thoma-Grundschule, Freiburg
bzt
Di, 28. Mär 2023, 12:49 Uhr
Schreibwettbewerb
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schlecht in Mathe, aber es machte ihm nicht sehr viel Spaß. "Deine Freunde warten sicher schon auf dich", sagte Frau Mai. Plötzlich fiel Leon ein, dass seine Klasse heute in die Bibliothek gehen darf. Er wollte dort mit seinen Freunden Jo und Anna in Büchern über Hexen und Zauberer stöbern und aussuchen, was für ihr Referat in zwei Wochen wichtig und aufschlussreich sein könnte. Also sprang er schnell aus dem Bett und
zog sich an. Er rannte in die Küche und machte sich ein Müsli. Dann sagte er zu seiner Mama, die in die Küche gekommen war: "Mach mir bitte schnell mein Pausenbrot, ich muss los!" Leon aß sein Müsli auf, schnappte sich seine Vesperbox und packte sie in den Schulranzen. Seine Mama drückte ihm noch schnell einen Schmatzer auf die Wange bevor er aus dem Haus ging und sein Fahrrad aus der Garage holte. Leon trat kräftig in die Pedale, weil er nicht zu spät kommen wollte. Als er endlich bei der Schule ankam, warteten seine Freunde schon ungeduldig auf ihn.
Anna sagte: "Na endlich, wir warten hier schon gefühlt eine Stunde auf dich!" Und Jo sagte: "Na, wie gehts so, Leon?" "Ganz ok", antwortete er. Sie gingen ins Schulgebäude und setzten sich im Klassenzimmer auf ihre Plätze. Kurz danach kam ihre Mathelehrerin, Frau Krabbe, rein. Sie begrüßte die Klasse und teilte ihnen die Arbeitsblätter für den Mathetest aus. Als sie am Tisch von Leon, Jo und Anna vorbei kam, schaute sie alle drei mit mahnendem Blick an. Letztes Mal hatten sie sich die Ergebnisse bei schwierigeren Aufgaben zugeflüstert. Nach einer qualvollen Stunde Mathe, sammelte Frau Krabbe die Arbeiten ein, ließ sie in ihrer Ledertasche verschwinden und ging. Nun kam ihre Klassenlehrerin Frau Dales. Nachdem sie ihnen einen guten Morgen gewünscht hatte, sagte sie: "Kommt mit,Kinder, wir gehen in die Bibliothek. Dort könnt ihr euch ganz in Ruhe auf eure Referate vorbereiten."
In der Bibliothek machten sich Leon ,Jo und Anna gleich daran die ganzen alten und neuen Bücher über Hexen und Zauberer durchzuschauen.
Nach einer Weile rief Anna: "Leon, Jo! Kommt mal her, ich glaub' ich hab" etwas Interessantes gefunden!" Leon und Jo kamen mit den Büchern, die sie gerade herausgeholt hatten zu Anna gerannt. Jo fragte: "Was hast du denn so Interessantes gefunden?" Anna antwortete: "Ein altes Buch!" "Darf ich es auch mal haben?", fragte Jo. "Ja, hier, Jo!" Anna gab es ihm und Jo begutachtete es. "Warte mal, da steht doch was", sagte er nach einer Weile, als Leon es ihm schon aus der Hand nehmen wollte. Erwischte den Staub vom Buch und las: "Zauberbuch der Reisenden." "Was ist das für ein Buch?", fragten seine beiden Freunde. "Keine Ahnung", antwortete Jo. "Kommt mit, wir gehen zu den Computern und recherchieren mal im Internet!" Also schauten sie auf verschiedenen Seiten im Internet nach, aber sie fanden nichts. Anna blätterte das Buch vorsichtig durch. Und da, zwischen zwei Seiten, lag ein Stab. Ein dünner, brauner Stab, der ungefähr 11 Zentimeter lang war. Jo und Leon schauten sich fragend an und zuckten mit den Achseln. Was war das wohl für ein Stab? Anna nahm den Stab in die Hand und schaute ihn sich ganz genau an. Da stand doch was auf dem Stab geschrieben! Schwinge mich in einer Acht, dann wird es passieren, noch vor heute Nacht! "Was heißt das?", fragte Leon. Jo und Anna antworteten wie aus einem Mund: "Woher sollen wir das denn wissen?" Dann sagte Anna, die den Stab immer noch in der Hand hielt: "Ich probiere es einfach mal aus!" Also schwang sie den Stab in einer Acht, und weil das Buch noch aufgeschlagen vor ihr lag, leuchtete ein Wort in ihm auf. Es war das Wort Yeti. Plötzlich befanden sich die drei Freunde in einer engen, dunklen Röhre und wurden mit Druck durchgepresst. Am Ende der Röhre war es hell. Sie wurden herausgeschleudert und landeten auf eisig kaltem Schnee. Sie froren und schauten sich unsicher um: Wo waren sie gelandet? Überall waren schneebedeckte Berge und weit und breit war niemand zu sehen. Plötzlich entdeckte Leon einen großen, braunen Haufen und sagte zu seinen beiden Freunden: "Schaut mal, ich glaube da vorne liegen Pelzmäntel! Glaubt ihr die sind für uns?" "Ich glaube schon", sagte Anna, "außer uns ist hier ja niemand!" Jo holte die Mäntel. Es waren genau drei Stück, und sie zogen sie sich über. "Kommt mit", sagte Leon, "wir können uns ja mal die Gegend anschauen und vielleicht finden wir ja jemanden, den wir nach dem Weg fragen können!" Also gingen sie einfach immer geradeaus durch tiefen Schnee. Nach einer halben Stunde, kamen sie an einen See. Er war zugefroren. Doch was war das denn da hinten auf dem Eis? Da saß ein Junge, ungefähr in ihrem Alter, auf einem kleinen Hocker und angelte. Er hatte ein Loch ins Eis gesägt. Er entdeckte die drei Freunde und fragte sie: "Wer seid ihr? Ich kenne euch gar nicht, und eigentlich kenne ich alle aus meinem Dorf." Leon
meldete sich als Erster wieder zu Wort und sagte: "Hallo, ich heiße Leon, und das sind meine beiden Freunde Jo und Anna. Ja, wir sind auch nicht von hier,,und wer bist du?" "Ich bin Luie. Woher kommt ihr denn?" "Wir kommen aus Deutschland", antwortete Anna. "Und woher kommst du?", fragte Jo. "Ich komme aus einem kleinen Dorf. Es liegt gar nicht weit von hier und heißt
Majaschulu. Kommt doch mit mir, ich habe sowieso schon genügend Fische geangelt." "Ja, gerne", antworteten die drei Freunde. Also gingen sie Luie
hinterher, der seinen Hocker mit dem Behälter und den Fischen trug. Nachkurzer Zeit kamen sie auch schon zu kleinen Hütten. Luie sagte: "So, da
wären wir. Ihr könnt mir einfach folgen, ich zeig euch meine Hütte!" Sie folgten ihm in eine der kleinen Hütten und Luie rief: "Mama, ich habe Gäste mitgebracht und genug Fisch für alle!" "Kommt rein!", rief eine Stimme aus dem Nebenraum. Sie gingen in das Zimmer, aus dem die Stimme gekommen war. Dort saß eine ungefähr 40-jährige Frau mit schwarzen Haaren. Sie war nett zu ihnen und bot den Dreien an, mit ihnen zu essen und eine Nacht bei ihnen zu schlafen. Die Kinder willigten ein und hatten noch viel Spaß. Am
Abend brieten sie den Fisch. Er schmeckte sehr lecker. Sie schliefen gut, und am nächsten Morgen verabschiedeten sie sich von Luie und seiner Mama. Sie liefen wieder zu der Stelle, wo sie herausgekommen waren, aber die Röhre war nicht mehr da. "Was sollen wir denn jetzt machen?", fragte Anna. "Keine Ahnung", sagte Jo.
Plötzlich hörten sie eine Stimme hinter sich. Sie
erschraken und drehten sich um. Vor ihnen stand ein riesiges, weißes Tier. Anna flüsterte leise: "Das ist ein Yeti!" Der Yeti sprach zu ihnen: "Habt keine
Angst, Kinder, ich tue euch nichts. Ich weiß wie ihr wieder nach Hause kommen könnt." "Ok", sagte Leon, "aber du tust uns wirklich nichts!" "Ja, ja, keine Sorge!", sagte der Yeti. "Habt ihr denn das Zauberbuch der Reisenden dabei?" "Ja, hier, ich hatte es mir noch schnell eingesteckt." Anna holte das Buch aus ihrem Rucksack und hielt es dem Yeti hin. "Danke, woher kommt ihr
denn?", fragte er. "Wir kommen aus Deutschland, genauer gesagt aus Gundelfingen." "Ok, danke!", sagte der Yeti. "Dann fasst euch gleich an den
Händen. Derjenige, der außen steht, schwingt den Zauberstab in einer Acht, so wie es auf dem Stab geschrieben steht." "Woher weißt du das alles?",
fragte Jo. Der Yeti antwortete: "Vor einiger Zeit waren auch schon mal Kinder hier, aber die wussten, wie sie wieder zurückkamen. Ich verfolge euch schon seit ihr euch von dem Jungen im Dorf verabschiedet habt." "Danke für deine Hilfe!", sagte Anna. Sie fassten sich also an den Händen, wie es der Yeti gesagt hatte. Dann gab ihnen der Yeti das Zauberbuch. Er hatte es auf
einer bestimmten Seite aufgeschlagen, und Leon nahm den Zauberstab. Sie verabschiedeten sich von dem Yeti, und Leon schwang den Zauberstab in einer Acht. Wieder wurden sie durch eine Röhre gepresst und landeten in der Schulbibliothek. Dort kamen sie gerade noch rechtzeitig an, um das Zauberbuch der Reisenden auszuleihen. Schnell gingen sie wieder zusammen mit ihren Mitschülern in ihr Klassenzimmer. In den nächsten Tagen trafen sie sich immer wieder. Sie reisten mit dem Zauberbuch in ganz verschiedene Länder und erlebten überall spannende Abenteuer.
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