Gewinner-Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-I 2023
Das unglaubliche Zauberbuch
Von Matea Fessler, Klasse 4a, Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule, Bad Krozingen
bzt
Sa, 1. Apr 2023, 6:04 Uhr
Schreibwettbewerb
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Es war an einem Sonntagmorgen. Mimi lag noch im Bett, da klingelte ihr Wecker. Sie war schon viel zu spät dran! Heute wollte sie sich doch mit Leonie treffen, ihrer besten Freundin. Sie stand schnell auf, zog sich fix an, frühstückte und putzte sich dann ihre Zähne.
Dabei guckte ihre Mutter sie fragend und ein wenig traurig an. "Was ist denn, Mama?", wollte Mimi wissen. "Nichts… es ist nur… du siehst deinem Vater sehr ähnlich." "Wie sah er denn aus?", erwiderte Mimi. "Ach… dein Vater war wunderbar. Bevor er verschwunden ist." Ihre Mama lächelte. Mimi blieb für einen Moment in Gedanken versunken stehen. Dann wachte sie aus ihren Träumen wieder auf. "Tschüss Mama", rief sie! "Ich muss jetzt los. Leonie wartet bestimmt schon." "Bleib nicht zu lange!", rief ihre Mama Mimi noch hinterher. Aber Mimi war schon aus dem Haus gerannt und flitzte zu Leonie die, wie gedacht, schon ungeduldig wartete.
Leonie sprudelte sofort los: "Ich habe ein bisschen in der alten Bücherei recherchiert, wo die geheimnisvollen Bücher stehen. Und habe dabei entdeckt, dass es tatsächlich Zauberbücher geben muss. Und ich glaube, dass du von einer Zaubererfamilie abstammen musst. Du hast alle Merkmale: große Ohren, blitzende Augen und eine kleine Narbe am Kinn. Bestimmt gibt es in eurem Haus ein Zauberbuch!" "Was?", sagte Mimi und konnte es kaum glauben. Aber für Abenteuer war sie immer zu haben. "Lass uns suchen gehen!", rief sie. Und schon liefen die beiden Mädchen los.
Mimis Mutter war zum Tennis gefahren, so hatten die Mädchen das ganze Haus für sich und fingen sofort mit der Suche an. Sie suchten in der Küche, im Arbeitszimmer, im großen Schrank im Flur. Sogar in den Keller trauten sie sich. Nichts war zu finden. Da hatte Leonie die Idee, im Speicher zu schauen. "Was ist das denn?", rief sie plötzlich. "Das sieht alt aus. Aber auch neu. Und es glitzert. Das muss ein Zauberbuch sein!" Mit zitternden Händen schlugen die Mädchen die ersten Seiten auf.
Tatsächlich. In geschwungenen Buchstaben waren Verse in das Buch geschrieben. Mimi las laut den Ersten: "Binsch. Bausch. Bum. Yeti komm herum." Plötzlich zischte es und die beiden Kinder lösten sich in Luft auf und mit einem erneuten Zischen fanden sie sich vor der Haustüre wieder. Nur waren sie nicht mehr alleine, sondern ein großer haariger Yeti stand neben ihnen. Leonie und Mimi sahen einander erschrocken an. Was war das denn? Ein Yeti hier auf der Straße? Und der Yeti begann auch noch zu sprechen: " Ihr habt mich erlöst!", sagte er. "Ich sehe vielleicht aus wie ein Yeti, aber in Wirklichkeit bin ich dein Vater, Mimi. Eine Umarmung von meiner Tochter und ich habe wieder meine menschliche Gestalt!" Mimi konnte ihren Ohren kaum trauen. Konnte das sein? Doch lange überlegen konnte sie nicht, denn plötzlich bog ein großes Auto um die Ecke und drei gruselig aussehende Männer sprangen heraus. Bewaffnet mit einem Lasso und Seilen. "Ach herrje!", rief Leonie. "Das müssen die Tierfänger sein. Im Zuge meiner Recherche habe ich von ihnen in der Zeitung gelesen. Die treiben schon länger ihr Unwesen hier." Der Yeti rannte los, die Männer verfolgten ihn.
Wollten die Männer den Yeti etwa fangen? Das durfte nicht passieren! Schnell raste Mimi hinterher zu und fiel dem Yeti um den Hals und drückte ihn fest. Ein lauter donnernder Knall ertönte und Blitze zuckten vom Himmel. Die gruseligen Männer verschwanden, so schnell wie sie erschienen waren, in ihrem Auto. Und weg waren sie. Mimi hielt nicht mehr länger den Yeti im Arm, sondern ihren Papa, der sie liebevoll ansah. "Wie sehr habe ich euch vermisst!", rief er. "Nun bin ich erlöst. Ich bin dein Vater und ein Sohn Tymions, des großen Zauberers. Sein Erzrivale Otrkton hat mich erst in einen Yeti verwandelt und dann weggezaubert. Ich konnte erst wieder erscheinen, wenn jemand aus diesem Zauberbuch einen Spruch liest und meine Tochter mich dann in die Arme schließt. Welch ein Glück, dass ihr Freundinnen das Buch gefunden habt!"
Mimi konnte ihr Glück kaum fassen. Ihr Papa war wieder da! Und das hatte sie Leonie zu verdanken, ihrer Freundin, die dank ihrer Neugier das Buch überhaupt erst entdeckt hatte. "Mama wird Augen machen, wenn sie zurück ist", dachte sich Mimi. Aber nun gingen sie erst einmal ein Eis essen. Sie hatten einander viel zu erzählen.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.