"Das ist nie langweilig"
ZISCH-INTERVIEW mit der Hebamme Cornelia Sykora über Babys, ihre Mütter und das Wochenbett.
Anouk Bühler, Klasse 4b, Thaddäus Rinderle Schule (Staufen)
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Eigentlich hätte Zisch-Reporterin Anouk Bühler aus der Klasse 4b der Thaddäus Rinderle in Staufen das Interview bis nach den Fastnachtsferien fertig haben sollen, aber wie immer kam bei ihrer Mutter, Cornelia Sykora, wieder eins "ihrer" Babys dazwischen. Das ist normal, denn Cornelia Sykora ist von Beruf Hebamme. Anouk hat sie darüber interviewt.
Sykora: Ich wollte einen Beruf, der vielseitig ist, nie langweilig, und bei dem ich auch noch nach langer Zeit etwas lernen kann. Hebamme sein ist nie langweilig und ich lerne heute noch oft was Neues dazu.
Zisch: Was machst du genau?
Sykora: Ich habe bis zu deiner Geburt Hausgeburten begleitet und im Geburtshaus gearbeitet. Nach deiner Geburt habe ich mich auf die Betreuung in der Schwangerschaft und nach der Geburt konzentriert und nebenbei eine kleine Praxis aufgebaut. Mittlerweile gebe ich viele Kurse, auch Sportkurse und Babykurse. Hauptsächlich mache ich aber weiterhin Wochenbetreuungen.
Zisch: Wie viele Familien hast du schon nachbetreut?
Sykora: Puuuuh, viele, viele, viele in über zwölf Jahren. Rechne mal zirka fünf pro Monat in zwölf Jahren? Seit der Corona-Pandemie sind es übrigens zumindest bei uns überraschend mehr.
Zisch: Wie viele Hausbesuche machst du an einem Tag?
Sykora: Im Durchschnitt drei. Da sind dann alle Frauen, die ich betreue, dabei, ob schwanger oder bereits im Wochenbett oder in der Stillzeit.
Zisch: Was ist das Wochenbett?
Sykora: Das Wochenbett ist die Zeit direkt nach der Geburt bis acht Wochen danach. In dieser Zeit erholen sich Mama und Baby von der Geburt. Alles ist aufregend und neu für die beiden, so dass noch viel Zeit und Ruhe benötigt wird.
Zisch: Liegen die Mamas da nur im Bett?
Sykora: Als du einmal dabei warst, lagen da die Mamas im Bett?
Zisch: Manche ja, manche nein.
Sykora: Siehst du. Ich empfehle, die ersten paar Tage hauptsächlich im Bett zu sein, danach zwischen Bett und Sofa zu wechseln und dann ganz langsam wieder in den Alltag zurückzukommen.
Zisch: Wie lange betreust du eine Familie?
Sykora: Ich lerne sie bereits in der Schwangerschaft kennen, kann sie im Wochenbett zwölf Wochen betreuen und dann bis zum Ende der Stillzeit, das ist meistens so bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Also meistens betreue ich sie mit kleinen Pausen über ein Jahr beim ersten Kind.
Zisch: Was macht dir am meisten Spaß?
Sykora: Im Prinzip alles. Ich liebe es aber, zu den Hausbesuchen zu fahren und nie zu wissen, was mich erwartet. Denn manchmal ist an einem Tag alles okay, am nächsten öffnet mir aber eine Mama verzweifelt die Tür. Da helfen zu dürfen macht mir am meisten Spaß.
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