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A m 11. September vor 100 Jahren wurde Theodor W. Adorno geboren, der große Philosoph und Soziologe, die geistige Zentralfigur der "Kritischen Theorie". Die Koinzidenz des Geburtsdatums mit dem Attentat auf das World Trade Center rührt ganz eigene Reminiszenzen auf. Adornos konservative Gegner haben ihn seinerzeit als Mentor der Studentenrebellion und Miturheber der RAF verdächtigt. Dass Adorno selber im tragischen Finale seines Lebens mit der Studentenbewegung in vehemente Konflikte geriet, konnte ihn nicht entlasten.
Danach ist es stiller um ihn geworden. Das abgeflaute Interesse wurde überdeckt von Adorno-Scholastik und Editionsphilologie. Doch nun, zum runden Geburtstag, erscheinen Biographien und Bildmonographien scharenweise - über den Kritiker des "Biographismus" und den Erneuerer des Bilderverbots, dessen philosophischer ...