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"Maja, kommst du, du musst deine Matratze und deinen Schlafsack vom Dachboden holen!", rief meine Mutter von unten aus der Küche. "Es ist schon 17.45 Uhr und um 6 Uhr musst du bei Hanna sein!" "Oh man, das wollte ich eh gerade machen!", sagte ich genervt und polterte die Stufen zum Dachboden hinauf. Als ich oben ankam, versuchte ich in unserem vollgestopften Dachboden Matratze und Schlafsack zu finden. Es dauerte keine fünf Minuten, da hatte ich beides gefunden und wollte gerade wieder runtergehen, da stach mir ein altes in Leder eingebundenes Buch ins Auge. Ich ging langsam darauf zu. Nach jedem Schritt pochte mein Herz lauter. Das Buch schimmerte auch irgendwie. Langsam hob ich das Buch hoch und versuchte, die Schrift darauf zu lesen. Aber leider waren es Zeichen, die so aussahen wie Mandarin oder so und das konnte ich leider nicht! Behutsam klappte ich den Buchdeckel hoch. Plötzlich wurde es ganz kalt und eine Melodie ertönte, die ein bisschen nach Himalaja klang. Ich fröstelte und an den Wänden bildeten sich Eiskristalle. Das konnte doch gar nicht sein konnte nicht am Wetter liegen, denn draußen waren es noch mindestens 30 Grad Celsius. Schnell klappte ich das Buch zu und augenblicklich fingen die Eiskristalle wieder an zu schmelzen und auch die Melodie war nicht mehr da. Oh Gott, hoffentlich war das ein Traum und ich würde jeden Moment aufwachen. Ich kniff mir in den Arm und schloss die Augen. Erwartungsvoll öffnete ich sie wieder. Aber leider war ich immer noch auf dem Dachboden. Von unten ertönte eine Stimme: "Maja, es ist schon 17.55 Uhr, komm schnell runter und packe Matratze und Schlafsack noch schnell in den Rucksack! "Ich komme gleich! ", rief ich zurück. Ich beschloss das Buch mitzunehmen. Ich steckte es einfach in den Schlafsack und stürmte dann die Treppe herunter. Ich zog mir in Windeseile die Schuhe an und rief: "Tschüss!" Ich schnappte mir meinen Rucksack und stopfte Matratze und Schlafsack hinein. Ich knallte die Haustür zu und sprintete drei Straßen weiter, denn dort wohnte meine Freundin. Ich klingelte bei Haas und nach wenigen Sekunden ging die Tür auf, und meine beste Freundin Hanna stand vor mir. "Hi!", begrüßte sie mich. "Hi!", antwortete ich. "Wir haben schon das Abendbrot gemacht, komm mit!", bat Hanna mich herein. Ich schlüpfte aus meinen Schuhen und folgte ihr. Nach dem Abendbrot verzogen wir uns in Hannas Zimmer. "Hanna kann ich dir mal was zeigen?", fragte ich. "Na klar", antwortete sie und schmiss sich auf ihr Bett. Ich holte das Buch aus dem Schlafsack und zeigte es ihr. "Woher hast du das?", fragte Hannah neugierig. "Habe ich auf dem Dachboden gefunden. Weißt du, wenn man es aufklappt wird alles kalt und eine Melodie ertönt!", wisperte ich. "Ha ha sehr lustig soll ich dir das im Ernst glauben?", Hannah lachte auf. Ich antwortete nur: "Probiers doch aus!" Hannah lachte immer noch und schlug den Einband des Buches auf. Sofort gefroren wieder Eiskristalle und die Melodie ertönte. Triumphierend sagte ich: "Was habe ich dir gesagt!" "Oh mein Gott, das muss ich sofort recherchieren", sagte sie und setzte sich an ihren PC. Ich setzte mich neben sie und zusammen suchten wir nach dem seltsamen Buch. Kurze Zeit später hatten wir sogar eine Legende über ein Zauberbuch gefunden. Laut las ich vor: "Das Zauberbuch ist sehr wertvoll, denn es gibt nur ein Exemplar auf der Welt, außerdem hat das Buch noch eine ganz besondere Kraft. Man kann mit dem Zauberbuch ins Himalaya zu den Yetis reisen!" "Pah, den ersten Quatsch mit den Eiszapfen kann ich schon fast nicht glauben aber das, das glaube ich nicht!", schrie Hannah aufgebracht. Ruhig antwortete ich: "Ja ich finde das hört sich auch ein bisschen absurd an!" "Ein bisschen also ich finde ja es trifft eher total!", sagte Hannah immer noch aufgebracht. Sie stapfte mit selbstbewussten Schritten auf das Buch zu, dass immer noch auf dem Boden liegt. "Was hast du vor?", fragte ich und guckte sie forschend an. "Ich gucke mal, ob man wirklich in dieses Buch reingehen kann!", sagte Hannah höhnisch. "Nein warte!", sagte ich und hielt mich noch an Hannas Fuß fest. Plötzlich spürte ich ein Sog und alles drehte sich. Als es aufgehört hatte, war alles um uns herum weiß. "Wo sind wir?", fragte ich und schaute mich suchend um ob ich irgendwas fand, was mir bekannt vorkam. Doch leider gab es nichts. "Vielleicht sind wir ja doch im Himalaya!", witzelte Hannah. "Also ich sehe nichts anderes als weiß!", sagte ich und genau in dem Moment merke ich erst, wie kalt es war, ich zitterte sogar. In diesem Augenblick machte eine Stimme von hinten: "Buh!" Ich erschreckte mich so, dass ich mich gerade noch auf den Beinen halten konnte. Ich fuhr herum und hinter mir stand ein Junge, der in ein Fell eingewickelt war. "Wer seid ihr?", fragte der Junge. "Genau dasselbe könnten wir dich fragen", antwortete Hannah. "Also gut ich bin Aleo und wer seid ihr?", sagte Aleo und guckte mir direkt in die Augen. "Ich bin Hanna!", sagte sie. "Und ich bin Maya", stellte ich mich vor. "Wieso seid ihr denn so dünn angezogen? Ihr könnt erst mal zu mir in die Hütte kommen und euch aufwärmen", bot Aleo uns an. Bevor ich was sagen konnte, sagte Hannah: "Klar warum nicht." "Gut dann komm mit, meine Hütte ist direkt dahinten." Aleo lotste uns durch den tiefen Schnee. Zum Glück war direkt die Hütte in Sicht, denn es war anstrengend durch den tiefen Schnee zu stampfen. In der Hütte sah es sehr gemütlich aus. Es gab einen Esstisch mit einer Bank, die mit Polstern ausgelegt wurde Aleo sagte freundlich: "Wenn ihr wollt, könnt ihr euch dort hinsetzen!" Alessio deutete mit seinem Finger auf den Esstisch. "Hier sind auch noch Felle für euch." Er streckte uns zwei Felle hin und wir wickelten uns darin ein. Ich und Hannah setzen uns an den Tisch und Alessio brachte Tee. Als wir fertig waren, bedankten wir uns bei ihm und gingen hinaus ins Freie. Mit Fell war es so viel besser und wärmer. Es war ganz leise und man hörte nur unseren Atem. Doch plötzlich zerbrach ein ohrenbetäubendes Brüllen die Stille. "Was ist…", doch mitten im Satz brach ich ab, denn aus dem Weiß trat ein weißes Tier heraus, dass die ganze Zeit brüllte: "Yeti Yeti." Und sich dabei auf die Brust trommelte. "Wir müssen hier weg!", brüllte ich Hannah zu. So schnell wie es im tiefen Schnee ging, rannten wir weg. Hoffentlich würde uns der Yeti nicht verfolgen! Doch nach kurzer Zeit wurde mir klar, dass er das tat. Der Yeti kam immer näher und mein Puls raste. Hannah rief mir zu: "Wir müssen auf jeden Fall zusammenbleiben!" Der Yeti war jetzt so nah dran, dass ich seinen Atem im Nacken spürte. Doch ich wollte nicht zurückschauen, denn das würde mir zu viel Zeit kosten. Plötzlich kam eine Brücke in Sicht, unter der ein Bach plätscherte. Das Yeti war jetzt direkt hinter uns und mein Herz hämmerte so laut, dass ich jeden Moment damit rechnete, das es platzte. Hinter uns hörte ich die Schritte des Yetis und mittlerweile war ich schweißgebadet. Der Yeti drängte uns an die Brückenseite und kam immer näher. "Wir müssen von der Brücke springen!", sagte Hannah. "Wie tief ist das Wasser da unten ungefähr?", fragte ich mit piepsiger Stimme. "Ich schätze so drei Meter, aber so genau weiß ich das auch nicht!", wisperte Hannah. "Ich mache das aber nur, wenn wir Hand in Hand springen", sagte ich entschlossen. "Okay", willigte Hanna ein. Das Yeti war nur noch wenige Schritte entfernt. Hannah war schon auf die Kante der Brücke geklettert, also machte ich es ihr nach. Mir wurde schwindelig, als ich den Rand der Brücke runter guckte: Das waren mindestens zehn Meter. Leise flüsterte ich Hanna zu: "Ich schaff das nicht! Das ist zu hoch." "Doch, du schaffst das!", flüsterte sie und griff nach meiner Hand. Der Yeti wollte uns packen, doch in dem Moment stießen wir uns ab.
Als wir ins kalte Wasser vielen, gingen wir unter. Und als ich hochkam, war Hanna noch nicht oben. Ich wartete kurz, doch dann begriff ich, dass mit Hannah irgendetwas passiert war. Ich tauchte noch mal ab und öffnete meine Augen. Sofort fingen sie an zu brennen doch ich achtete gar nicht darauf. Direkt sah ich sie unten auf den Grund liegen. Mit der letzten Puste, die ich noch hatte, tauchte ich zu ihr runter, packte sie und stieß mich mit aller Kraft vom Boden ab. Ich durchbrach prustend die Wasseroberfläche. Ich schwamm einarmig an Land und zog auch Hanna aus dem Wasser. Erst in dem Moment sah ich, dass Hanna tiefe Schnittwunden am Fuß hatte. Ich holte ein bisschen Wasser und versuchte damit Hannas Wunden auszuspülen. Langsam kam Hannah wieder zu sich und versuchte, sich aufzusetzen doch sofort jaulte sie laut auf und legte sich wieder hin. "Ist alles okay bei dir?", fragte ich besorgt. "Bis darauf, dass ich meinen Fuß nicht bewegen kann alles paletti", sagte Hannah. "Komm ich helfe dir hoch", bot ich Hanna an, die es dankbar versuchte. Mit meiner Hilfe schaffte sie es auch und wir machten langsam Schritt für Schritt und entfernten uns immer weiter von der Brücke. Plötzlich sah ich unsere Fußspuren und folgte ihnen, bis wir plötzlich Aleos Hütte sahen. "Oh cool , guck mal da ist Ale…" Doch mitten im Satz brach ich ab denn hinter uns war ein lautes: "Yeti Yeti!", zu hören. "Scheiße wir müssen schnell in Aleos Hütte!", schrie ich verzweifelt und versuchte so schnell wie es mit Hannah unter dem Arm eben ging voranzukommen. Das Yeti kam Schritt für Schritt näher und mein Herz hämmerte mir stark gegen die Brust. Endlich hatten wir Aleos Hütte erreicht, doch in dem Moment packte uns der Yeti. So laut ich konnte rief ich: "Hilfe Aleo Hilfe!" Und auch Hannah stimmte mit ein. Das Yeti schleifte uns langsam von der Hütte weg. Ich hatte schon fast die Hoffnung verloren, dass Aleo seine Tür aufmachte doch genau das passierte. Aleo rief uns zu: "Ich komme gleich!" und verschwand. Wir wurden immer weiter von der Hütte weggeschleift. Doch genau in diesem Augenblick wurde der Yeti von hinten mit einem Pfeil getroffen. Er jaulte auf und ließ uns los. Ich blickte rüber zur Tür von Aleo und da stand er, in der Hand einen Pfeil und Bogen. Ich rief zu Aleo: "Danke, du hast uns wirklich das Leben gerettet!" Aleo antwortete lässig: "Keine Ursache, wenn ihr wollt, dann kommt noch mal mit in die Hütte!" "Ja gerne.", antwortete ich glücklich. Mit Hannah unter dem Arm liefen wir langsam auf die Hütte zu. Aleo fragte besorgt: "Wieso humpelt Hannah? Und wieso seid ihr pitschnass?" Ich und Hannah setzten uns hin und ich sagte: "Hannah hat sich am Fuß verletzt!" Sofort ging Aleo hin und zog Hanna Schuhe und Socke aus. "Oh die sind ganz schön tief!", sagte er zu den Wunden. "Das ist bestimmt gebrochen, warte ich bring dir einen Verband." Aleo verschwand im Nebenzimmer und kam nach ungefähr einer Minute mit Verband in der Hand zurück. Er stellte Hanna einen zweiten Stuhl hin und sagte: "Hier kannst du deinen Fuß hochlegen." Er wickelte Hannas Fuß ein und als er fertig war, stellte ich eine Frage, die mir schon die ganze Zeit durch den Kopf geschwirrt war: "Wieso machst du das hier alles für uns Aleo?" "Das hier, na ja, ich hatte noch nie so richtige Freunde und ich hatte vielleicht gedacht, dass wir welche wären." Aleo klang jetzt total unsicher. Hannah sagte: "Klar sind wir Freunde und wenn du willst, können wir dich auch immer besuchen denn wir kommen von weit weg!" "Ja das wäre toll!", Aleo huschte ein Lächeln ins Gesicht. "Ich wollte mich noch mal bei dir bedanken, was du alles für uns getan hast. Aber ich glaube, wir müssen jetzt wirklich los", sagte ich und merkte, dass ich ein bisschen traurig war. "Okay, dann tschüss!", sagte Aleo und winkte uns noch nach. Eigentlich wollte ich fragen, wie wir jetzt wieder nach Hause kämen. Doch in dem Moment sah ich das Portal, durch das wir gekommen waren. Hannah ging hindurch. Doch bevor ich hindurch ging, drehte ich mich noch einmal um und sagte: "Tschüss Himalaya, wir kommen bestimmt bald wieder!" Mit diesen Worten ging ich ins Portal. Ich spürte wieder den Sog und alles fing sich an zu drehen. Als ich wieder bei Hanna ankam, sagte sie: "Es ist total komisch als ich gerade ankam, war mein Verband weg und auch die Wunden sind weg! Und fühl mal, auch unsere Klamotten sind nicht mehr nass." Ich fühlte an meinem Pulli und es stimmte, er war nicht mehr nass. Da ertönte eine Stimme, die Hannas Mutter gehörte: "Mädchen macht euch fertig und geht danach ins Bett. Als wir im Bett lagen sagte ich: "Besuchen wir morgen Aleo?" "Ja auf jeden Fall", stimmte Hannah mir zu. Nach einer kurzen Zeit schnarchte Hanna und irgendwann fielen mir dann auch die Augen zu. In den nächsten Tagen besuchten wir Aleo immer heimlich und amüsierten uns.
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