Windkraft
Das erste Windrad auf Ringsheimer Gemarkung soll sich 2027 drehen
Auf dem Schmalzgrüblebühl und dem Schlangenbühl sollen drei neue Windkraftanlagen entstehen. Eine davon steht auf Ringsheimer Gemarkung. Der Gemeinderat stimmte zu.
Mi, 13. Nov 2024, 16:00 Uhr
Ringsheim
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Nun nimmt sich die Gemeinde dem Thema Windkraft an. Dafür sieht man vor allem in der Enklave im Ringsheimer Hohwald im Gewann Schlangenbühl Potenzial. In Zusammenarbeit mit Ettenheim sollen dort drei Windräder entstehen, eines davon auf Ringsheimer, zwei auf Ettenheimer Gemarkung. Dafür hat die Gemeinde die Badenova ins Boot geholt, deren Vertreter Sebastian Schüßler und Regina Rollhäuser die Pläne vorstellten.
Von Ringsheim selbst ist der Windkraftstandort acht Kilometer entfernt, von der Wohnbebauung in Ettenheimmünster 2,1 Kilometer, von Seelbach zwei Kilometer und von Schuttertal zwei Kilometer. Man habe die Gespräche mit den umliegenden Gemeinden gesucht und von Schuttertal grünes Licht bekommen, erklärte Pascal Weber. Da sich in der Nähe des Standorts bereits der Windpark Südliche Ortenau und der Windpark Schnürbuck befinden, könne man für den Bau deren Zufahrtswege nutzen, erklärte Rollhäuser.
Der Standort befindet sich auf dem Teil-Flächennutzungsplan Windenergie der Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim, Mahlberg, Kappel-Grafenhausen, Ringsheim und Rust. Alle drei Windkraftstandorte seien im Gemeindeeigentum.
Die drei Standorte bieten mit einer Windgeschwindigkeit von 6,57 bis 6,8 Metern pro Sekunde in 160 Metern Höhe ideale Voraussetzungen, so dass die Badenova mit einer Nennleistung von 7200 Kilowatt und einem Stromertrag von 36 Millionen Kilowattstunden im Jahr rechnet. Das wäre genug, um 25.000 Menschen oder alle Privathaushalte in Ettenheim, Ringsheim und Kappel-Grafenhausen mit Energie zu versorgen. Auf ein Modell habe man sich noch nicht festgelegt, aber Rollhäuser rechnet mit einer Gesamthöhe der Windkraftanlage von etwa 260 Metern.
Das Büro Ö-Konzept sei bereits mit einem Natur- und Artenschutzgutachten beauftragt. Der Wildkorridor sei kein Problem, die geschützten Biotope seien vom Bau nicht betroffen. Einzig die Wasserschutzgebietszone erfordere noch eine Genehmigung. Rollhäuser will den Genehmigungsantrag für das Ringsheimer Windrad bis Ende Juni 2025 einreichen, um noch von der EU-Notfallverordnung für den Ausbau Erneuerbarer Energien zu profitieren. Die Inbetriebnahme ist für 2027 vorgesehen.
Kommentare
Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.
Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren