Rätsel gelöst
Darum leuchten manche Korallen orange
Manche Korallen leuchten orangefarben, weil sie nur so an wichtige Nährstoffe gelangen können.
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SOUTHAMPTON (dpa). Manche Korallen tieferer Meeresregionen leuchten in kräftigem Orange und sichern so ihre Versorgung mit Nährstoffen. Die Tiere sind in der Lage, das schwache blaue Licht von der Wasseroberfläche zu absorbieren und in orangenes Licht umzuwandeln. Das Phänomen ist bekannt. Doch nun haben Wissenschaftler der Universität Southampton unter Leitung des Korallenexperten Jörg Wiedenmann entdeckt, was die Nesseltiere damit bezwecken. Darüber berichten sie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Proceedings B".
In große Tiefen dringt nur eine kleine Bandbreite des gesamten Lichtspektrums vor, hauptsächlich Blau. Doch das blaue Licht wird schnell von den Organismen auf der Oberfläche der Koralle absorbiert und gelangt kaum noch in die tieferen Gewebeschichten. Dabei leben dort ebenfalls Algen, die Photosynthese betreiben. Die Forscher um Wiedenmann haben nun herausgefunden, dass spezielle Proteine das blaue Licht in orangenes umwandeln. Orangenes Licht wird nicht ganz so leicht von Algen absorbiert wie blaues und gelangt deshalb tiefer ins Gewebe der Koralle. Das ist wichtig, weil so auch dort lebende Algen verstärkt zur Photosynthese angeregt werden können. Dabei wiederum entstehen Stoffe, die die Korallen für ihren Energiehaushalt benötigen.
Aufgrund des Klimawandels stehen Korallenriffe vor allem in flachem Wasser zunehmend unter Stress. Am australischen Great Barrier Reef sorgt die Korallenbleiche immer wieder für Schlagzeilen. "Doch man kann jetzt nicht einfach alle Korallen in tieferen Gewässern ansiedeln, weil es dort kühler ist", sagt Wiedenmann. "So einfach ist es nicht." Um Phänomenen wie der Korallenbleiche zu begegnen, müssen laut dem Biologen vor allem zwei Dinge geschehen: "Man muss global den Klimawandel bekämpfen und lokal dafür sorgen, dass die Bedingungen an den Riffen besser werden.
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