BZ-Hautnah
BZ-Leser besuchen die Welt der Bienen in Freiburger Museum
BZ-Leser lernen bei einer Hautnah-Veranstaltung Bienen im Museum Natur und Mensch in Freiburg näher kennen. Schauspielerin Renate Obermaier liest aus dem Roman "Die Geschichte der Bienen".
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Blüten ohne Bienen seien so "nutzlos wie Teilnehmerinnen eines Schönheitswettbewerbs", sagt Schauspielerin Renate Obermaier mit sanfter Stimme in einem Nebensaal des Freiburger Museums. Sie liest aus Maja Lundes Roman vor. Die BZ-Leser lauschen ihr gespannt. Einige nicken wissend – sie scheinen den erfolgreichen Roman schon zu kennen. Andere lassen sich von der Entwicklung der Geschichte überraschen und schmunzeln beim Vergleich der Blüten ohne Bienen mit den Teilnehmerinnen eines Schönheitswettbewerbs.
Die Textstellen, die Obermaier ausgewählt hat, machen deutlich: Bienen sind nicht klein und bedeutungslos, sie sind wichtig. Und – wie das Beispiel der Romanfigur Tao aus dem Jahr 2098 in China etwa zeigt – es gibt ohne sie ein Problem. Die Folge: Menschen müssen in mühevoller Arbeit Blüten von Hand bestäuben.
Peter Geißler, Kurator der aktuellen Familienausstellung, macht an einem künstlichen Baum, der aus Holzpflöcken im Museum aufgebaut ist und an dem zahlreiche Blüten aus Plastik hängen, deutlich, wie mühevoll das tatsächlich ist. Mit einer Federquaste können die Besucher die einzelnen Blüten zum Schein bestäuben – das dauert. Das passiere schon jetzt in China, erklärt Geißler. Aber glücklicherweise nicht, wie im Buch, ausschließlich.
Er führt die Besucher weiter in den nächsten Raum. In einem Bienenstock summt und wuselt es. "Wo ist denn die Königin? Sehen Sie die Königin?" – die BZ-Leser suchen eifrig nach der Anführerin im Stock und sind dabei fast schon so aufgeregt, wie die Kinder, die die Ausstellung im Nebenraum laut kreischend erkunden. Auch Kurator Geißler entdeckt sie nicht sofort. "Es kann sein, dass sie gerade Eier legt – Königinnen legen 1500 Eier am Tag", erklärt er den Lesern. Bis daraus dann eine Biene gewachsen sei, vergingen etwa 21 Tage.
Viele der BZ-Leser lassen die anderen Teilnehmer an ihrem Wissen über Bienen teilhaben. Sie scheinen sich auszukennen, hatten seit der Kindheit mit Bienen zu tun oder kennen jemanden mit Bienenstock. Außerdem sei das Insektensterben in den Medien sehr präsent, sagt Geißler – und das zu Recht.
Anhand einer Blumenwiese, die an die Wand gemalt ist, erklärt er: Stirbt eine Bienenart aus, stirbt auch eine Pflanze und umgekehrt. So hängt alles von allem ab. Die Kinder, die die Ausstellung mit ihren Eltern besuchen, krabbeln derweil in die großen Waben und erkunden so die Geschichte der Bienen.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ