Deutschland

Bundestag entzieht Scholz das Vertrauen – wie geplant

Das deutsche Parlament hat dem Bundeskanzler wie erwartet das Vertrauen entzogen. Nun muss der Bundespräsident über Neuwahlen entscheiden.  

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verläs...ertrauensfrage  das Bundestagsgelände.  | Foto: Christoph Soeder (dpa)
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verlässt nach seiner verlorenen Vertrauensfrage das Bundestagsgelände. Foto: Christoph Soeder (dpa)
Der Bundestag hat Kanzler Olaf Scholz das Vertrauen entzogen und damit den Weg zu einer Neuwahl am 23. Februar bereitet. Bei der Abstimmung über die Vertrauensfrage votierten 207 Abgeordnete für Scholz, 394 gegen ihn und 116 enthielten sich. Der Kanzler verfehlte damit wie beabsichtigt die notwendige Mehrheit von 367 Stimmen.

Scholz fuhr anschließend ins Schloss Bellevue, um Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Auflösung des Bundestags vorzuschlagen. Das Staatsoberhaupt hat nun 21 Tage Zeit, zu entscheiden, ob er eine Neuwahl innerhalb von 60 Tagen ansetzt. Da es im Bundestag eine große Einigkeit darüber gibt, dass die ursprünglich für den 28. September 2025 geplante Bundestagswahl vorgezogen werden soll, gilt die Zustimmung Steinmeiers als sicher. Steinmeier will aber zunächst Gespräche mit allen Fraktionen und Gruppen im Bundestag führen.

Die Debatte vor der Abstimmung war schon vom Wahlkampf bestimmt. Scholz nutzte seine Rede für harte Attacken gegen die FDP. Er sprach von einer "wochenlangen Sabotage" der Liberalen unter Parteichef Christian Lindner und sprach ihnen die "nötige sittliche Reife" zum Regieren ab. Mit der Vertrauensfrage selbst beschäftigte Scholz sich in seiner knapp halbstündigen Rede nur kurz. Es gehe darum, dass die Bürgerinnen und Bürger den politischen Kurs Deutschlands neu vorgeben könnten. "Die Vertrauensfrage richte ich deshalb heute an die Wählerinnen und Wähler", sagte er. Den größten Teil seiner Redezeit verwendete Scholz darauf zu erläutern, mit welchem Programm er einen SPD-Sieg anstrebt.

Unionsfraktionschef Friedrich Merz nannte Scholz’ Attacke auf Lindner eine "blanke Unverschämtheit". Der Oppositionsführer attackierte den Kanzler aber auch persönlich. Er warf ihm vor, das Land in einer der größten Wirtschaftskrisen der Nachkriegsgeschichte hinterlassen und auf EU-Ebene versagt zu haben. "Sie blamieren Deutschland", sagte er.

Lindner warf dem Kanzler Versagen in der Wirtschaftspolitik vor. Zu der von Scholz vorgeschlagenen Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel sagte er: "Die Bundesrepublik Deutschland darf so nicht regiert werden."Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) mahnte, schwierige Bündnisse, die von den Beteiligten die Fähigkeit zum Kompromiss erfordern, seien aber auch in Zukunft zu erwarten.
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Werner F. Müller

1882 seit 20. Sep 2018

Das haut dem Fass doch den Boden aus. Dieser arrogante und eingebildete Hamburger Ex-Bürgermeister fährt Deutschland in den letzten Jahren mit seiner Trauerregierung gegen die Wand und findet jetzt noch einen Grund zum Feiern. Wie impertinent ist das denn?
Und dann will dieser Totalversager auch noch wiedergewählt werden.
Deutschland wie tief bist du gesunken, dass solche Menschen noch an deiner Spitze stehen wollen.


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