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Neues Album

Bonos Sohn macht mit seiner Band Inhaler den nächsten Schritt

"Cuts & Bruises" heißt das zweite Album von Inhaler aus Dublin. Die Band um Eli Hewson, den Sohn von U2-Sänger Bono, überzeugt darauf mit packenden Songs und einer eigenen Identität.  

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Die vier von Inhaler: Josh Jenkinson, ...li Hewson und Ryan McMahon (von links)  | Foto: Lewis Evans (dpa)
Die vier von Inhaler: Josh Jenkinson, Robert Keating, Eli Hewson und Ryan McMahon (von links) Foto: Lewis Evans (dpa)
Als Elijah, Rufname Eli, Hewson in mehreren nächtlichen Sitzungen "Surrender" gelesen hatte, die Biographie seines Vaters und U2-Frontmanns Bono, da wurden ihm vor allem zwei Dinge bewusst. Erstens: "Ich habe die alten Geschichten und Anekdoten echt genossen", so der 23-jährige Sänger und Rhythmusgitarrist von Inhaler beim Gespräch in Berlin, "einige seiner verrücktesten Erlebnisse hat er mir nämlich nie erzählt."

Die zweite Eli-Erkenntnis ist noch nutzwertiger. "Die Welt sieht in vielerlei Hinsicht heute ganz anders aus als vor 40 Jahren, doch als junge Band, die sehr ehrgeizig und dabei ist, sich zu etablieren, machen wir sehr viele sehr ähnliche Erfahrungen und stellen uns eine Reihe derselben Fragen wie die jungen U2 in den frühen Achtzigern." An der Idee und der Faszination einer Band, die Songs schreibe und vor Publikum spielt, habe sich trotz des Internets fast nichts geändert.

Bono als Vorbild

Eli, der zum Gespräch von Inhaler-Bassist Robert Keating begleitet wird, fand den Job seines Vaters schon als Kind extrem spannend. "Ich fand es cool, was er machte, andererseits fand ich ihn nicht nur als Rockmusiker klasse, sondern insgesamt als Vater und Vorbild. Wäre er ein Arzt, hätte es gut sein können, dass ich jetzt Medizin studieren würde."

Es kam anders, und auch wenn sie alle mal kurz ihre Zehen in diverse Studiengänge tauchten, war für Hewson, Keating, Drummer Ryan McMahon und Gitarrist Josh Jenkinson früh klar, dass sie keine leidenschaftlichen Schüler, aber extrem begeisterte Musiker sind. Mit 13, 14 fangen sie an. 2015 nennen sie sich Inhaler. 2017 bringen sie eine erste Single unters Volk, das Debütalbum "It Won’t Always Be Like This" springt direkt nach Veröffentlichung im Sommer 2021 auf Platz Eins im heimischen Irland sowie in Großbritannien.

"Die Arbeit am ersten Album hatten wir als Jugendliche begonnen und als junge Erwachsene beendet", sagt Keating. "Dass wir damit gleich so gut einschlagen, hat uns selbst etwas unerwartet getroffen. Aber es zeigt sich einfach immer wieder, dass Gitarrenrock nicht kleinzukriegen ist."

Video: So klingen Inhaler

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Wobei die stilistische Diversität von Inhaler über den klassischen Rock’n’Roll, wie er etwa von den italienischen Altersgenossen Måneskin betrieben wird, deutlich hinausgeht. Diese Jungs lieben New Wave und Synthesizer-Pop nicht weniger als die klassische Rockmusik, zu den Idolen zählen etwa Joy Division, Depeche Mode und New Order, von den aktuellen Bands kommt Inhalers Sound dem der Killers wohl am nächsten. "Love Will Get You There" oder "These Are The Days" sind schamlos hymnische und dem Pop nahestehende Stücke. Insofern verwundert es kaum, dass Inhaler im Sommer auch ein paar Stadionshows mit Harry Styles spielen. Eli: "Da runzeln einige erstmal die Stirn, aber wir haben als Rockband noch nie an Barrieren oder irgendwelche Selbstbeschränkungen geglaubt. Wir tun das, was uns Spaß macht."

Auf dem zweiten Album "Cuts & Bruises" gelingt den jungen Männern in jedem Fall ein qualitativer Sprung nach vorne. Die Platte, obwohl vergangenes Jahr zwischen zwei Tourneen unter Zeitdruck entstanden, ist klarer und sortierter als das Debüt, auch irgendwie dringlicher und dynamischer. "Wir sind mittlerweile perfekt aufeinander eingespielt", sagt Hewson grinsend, "fast wie ein altes Ehepaar." Das füge einander zwar auch hin und wieder ein paar Schrammen zu, "aber es stellt auch immer wieder aufs Neue fest, dass das Leben miteinander besser ist als ohneeinander."

Ressort: Rock & Pop

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 16. Februar 2023: PDF-Version herunterladen

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