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Tierschutz

Bis Schredderverbot gilt, fließt noch viel Kükenblut

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Männliche Küken sollen künftig nicht mehr geschreddert werden.  | Foto: Bernd Wüstneck (dpa)
Männliche Küken sollen künftig nicht mehr geschreddert werden. Foto: Bernd Wüstneck (dpa)
Zu: "Meilenstein für den Tierschutz", Agenturbeitrag (Wirtschaft, 10. September)

Da wird das Gesetz gegen die Tötung männlicher Küken als "Meilenstein für den Tierschutz" von Frau Klöckner (CDU) gefeiert. Der Fortschritt im staatlichen Tierschutz bemisst sich jedoch nicht in Meilen, eher in Zentimetern – und einen Stein kann ich nicht erkennen, eher ein Steinchen.

Dass es überhaupt ein solches Gesetz braucht, ist eine Schande. Wie verträgt sich der brutale Umgang mit Lebewesen mit der viel beschworenen Würde des Menschen? Noch steht das Schredderverbot nur auf dem Papier, und ehe es die grausame Realität verändert, wird noch viel Kükenblut fließen. Grausam bleibt die Realität für Millionen sogenannter Nutztiere ohnehin: Tiertransporte, Käfighühner, Schlachthöfe, Kastenstand. Massentierhaltung ist Massentierquälerei – Stunde um Stunde, Tag für Tag, 365 Tage im Jahr. Ähnlich oft schieben wir uns ein Stück dieses Qualfleisches in den Mund. Ekelhaft! Monika Krüger, Rheinfelden

Ressort: Leserbriefe

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 26. September 2020: PDF-Version herunterladen

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