Eiskunstlauf

Bis man so elegant übers Eis gleitet, sind Geduld und Ehrgeiz gefragt

Schnelle Pirouetten, gewagte Sprünge: Die Eiskunstläuferinnen der ESG Freiburg lieben ihren Sport – und nehmen dafür gern auch mal eine harte Landung in Kauf. Ein Trainingsbesuch.  

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Laura, Linda und Finia (von links) Foto: Sonja Zellmann
Schwungvolle Walzermusik ertönt aus den Lautsprechern der Echte-Helden-Arena (ehemals Franz-Siegel-Eishalle) in Freiburg. Auf dem Eis läuft eine Gruppe Mädchen in kraftvollen, weit ausholenden Schritten und eleganten Drehungen auf Schlittschuhen zur Musik, die Arme weit ausgestreckt. Es ist Freitagnachmittag, Trainingszeit der Eissportgemeinschaft Freiburg (ESG), dem Verein, in dem Kinder und Jugendliche Eiskunstlauf betreiben können.

"Es ist ein so tolles Gefühl, übers Eis zu gleiten – das ist, wie in einer anderen Welt zu sein", schwärmt Finia Schneider. Die 15-Jährige macht Eiskunstlauf, seit sie neun Jahre alt war. Laura Kaufmehl, elf Jahre alt, nickt. Sie mag es besonders gern, wenn ihr ein Sprung gut gelingt und sie sicher landet: "Das fühlt sich super an, da ist man gleichzeitig stolz und erleichtert." "Und es macht einfach großen Spaß, zu schöner Musik zu laufen", ergänzt Linda Zhou (10). Sie und Laura sind Mitglieder der ESG, seit sie sieben Jahre alt waren.

Drei Mal pro Woche trainieren die Mädchen. Die Läuferinnen und Läufer der ESG sind zwischen fünf und 16 Jahre alt. Einen einzigen Jungen gibt es derzeit unter ihnen – er gehört zu den Jüngsten.

So starten die Eiskunstläuferinnen ins Training

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Wenn man Eiskunstläuferinnen und -läufern im Fernsehen zusieht, zum Beispiel bei den Olympischen Spielen, sieht es oft unheimlich locker aus, wie sie übers Eis flitzen, mal vorwärts, mal rückwärts, mit atemberaubenden Drehungen und Sprüngen. Doch dahinter steckt viel Arbeit.

Laura, Finia und Linda können davon ein Lied singen. "Wenn man im Eiskunstlaufen beständig besser werden möchte, braucht man Ehrgeiz und eine Menge Geduld", sagt Linda. Denn, um eine bestimmte Pirouette – das ist eine Drehung – oder einen Sprung sicher hinzubekommen, benötigt es viel Übung. "Bis man einen leichteren Einfachsprung richtig steht, kann das schon ein Vierteljahr dauern, bei einem Doppelsprung, bei dem man sich zweimal um die eigene Achse dreht, noch deutlich länger", erzählt Finia. "Den Axel, zum Beispiel, habe ich ein Jahr lang geübt", berichtet Laura, "weil ich lange immer auf dem falschen Bein aufkam." Der Axel gilt als der schwierigste Sprung im Eiskunstlauf.

Sprünge werden gerade auch in der Eishalle trainiert. Immer wieder landet ein Mädchen auf dem Hosenboden. Da muss man hart gesotten sein, einen starken Willen haben – und immer wieder aufstehen.

Auch im Sommer trainieren die Eiskunstläuferinnen

Sechs, sieben Mal pro Saison nehmen die ESG-Mädchen an Wettkämpfen teil. Dafür müssen sie oft weite Wege zurücklegen. Es gibt nicht so viele Eiskunstlaufvereine und der nächste liegt nicht gerade um die Ecke. Da geht es dann zum Beispiel nach Schwenningen, Mannheim, Stuttgart oder nach Ulm.

Bei den Wettkämpfen führen die Älteren, die schon länger dabei sind, eine eigene Kür vor, die sie, mit Hilfe ihrer Trainerinnen, planen und einstudieren. Anfängerinnen und Anfänger fahren einen vorgegebenen Parcours aus verschiedenen Schritten und Drehungen.

Auch wenn Eiskunstlauf ein typischer Wintersport ist, legen sich die Läuferinnen und Läufer im Sommer natürlich nicht auf die faule Haut. "Da machen wir Kraft- und Sprungtraining und üben auf speziellen Inlinern, die wie unsere Schlittschuhe die Bremse vorne haben", sagt Finia. – Und schon geht’s weiter mit dem Training.

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