Hilfseinsatz vor 50 Jahren
Biafra wurde zum Synonym für Hunger – und schuf ein bitteres Dilemma
Die nigerianische Region Biafra war vor 50 Jahren Schauplatz eines karitativen Einsatzes, der die Helfer in ein tiefes Dilemma stürzte. Stefan Hupka blickt auf die Zeit der "Jesus Christ Airline" zurück.
Sa, 21. Dez 2019, 19:14 Uhr
Panorama
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Unterernährtes Kind in Biafra 1969. Links: eine „DC 6 B“ der kirchlichen Luftbrücke beim abendlichen Start auf der Insel São Tomé Richtung Biafra Foto: Archiv des Deutschen CaritasverbandesDie Mutter aller modernen humanitären Hilfseinsätze
Biafra – der Name hat sich eingebrannt ins kollektive Gedächtnis Deutschlands und anderer westlicher Länder, als Inbegriff einer Hungerkatastrophe. Dazu schob sich ein weiteres Wort von dramatischem Beiklang für deutsche Ohren: Luftbrücke. Die "Operation Biafra" mit ihrer Luftbrücke – anders als in Berlin nicht staatlich, sondern zivilgesellschaftlich organisiert – war so etwas wie die Mutter aller modernen humanitären Hilfseinsätze. Sie war der Versuch, eine in einem Bürgerkriegskessel eingeschlossene Millionenbevölkerung am Leben zu erhalten, unter Beschuss und Lebensgefahr auch für die Helfer.
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