Komplexe Rettungsaktion

Bergwacht rettet Touristen am Feldberg mit Hubschrauber in der Dunkelheit

Ein Urlauber aus Hessen verlässt die markierten Wege am Feldberg. Irgendwann kommt er im steilen und vereisten Gelände nicht mehr weiter. Die Bergwacht Schwarzwald rückt mit einem Helikopter aus.  

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Aufgrund der schwierigen Bedingungen i...per Rettungshelikopter gelingen würde.  | Foto: Leonard Rümmele (Bergwacht Schwarzwald)
Aufgrund der schwierigen Bedingungen ist die Bergwacht nicht sicher, ob eine Rettung per Rettungshelikopter gelingen würde. Foto: Leonard Rümmele (Bergwacht Schwarzwald)

Die Bergwacht Schwarzwald hat am Freitgabend per Hubschrauber einen Touristen am Feldberg gerettet. Das geht aus einer Pressemitteilung des Vereins hervor. Demnach war ein Mann aus Hessen am Nachmittag zu Fuß am Feldberg zwischen Seebuck und Feldsee unterwegs. Dabei habe er die markierten Wege verlassen und sei im sehr steilen, verschneiten und vereisten Gelände unterhalb der Seebuckwechte nicht mehr weitergekommen. Wie die Bergwacht in ihrer Mitteilung erklärt, wird das Gelände an dieser Stelle von zahlreichen Bächen und Wasserfällen durchzogen, die über steile Felswände zum Feldsee führen. Nachdem sie um 16:30 Uhr alarmiert worden sei, habe die Bergwacht am Feldberg mit einer ersten Mannschaft den Mann schnell lokalisieren und im Gelände sichern können.

Rettung per Hubschrauber bei Dunkelheit ist hochkomplex

Insgesamt 25 Bergretterinnen und Bergretter hätten sich daraufhin mit Steigeisen, Seilen und Schneeschuhen auf den Weg gemacht, um die Person sicher aus dem Gelände retten zu können, so die Bergwacht weiter. Nach einer Vorbesprechung mit der schweizerischen Rettungsflugwacht Rega habe sie den Touristen schließlich bei Dunkelheit mit der Rettungswinde des Hubschraubers aus dem Gelände retten können.

"Eine sogenannte Nachtwinde, also der Einsatz des Hubschraubers mit Rettungswinde bei Dunkelheit, ist ein hochkomplexes Rettungsverfahren, das nur mit erfahrenen und speziell geschulten Einsatzkräften möglich ist", zitiert die Bergwacht Einsatzleiter Adrian Probst. "Gleichzeitig hat der Einsatz über vier Stunden viel Personal und Material gebunden. Wir sind deshalb froh, dass der Patient unverletzt und sicher aus seiner misslichen Lage befreit werden und der Einsatz gegen 21:00 Uhr erfolgreich beendet werden konnte."

Koordiniert wurde der aufwändige Rettungseinsatz in der Bergrettungswache Feldberg, die im kommenden April offiziell eingeweiht werden soll und derzeit den Betrieb aufnimmt. Beteiligt waren insgesamt 25 Einsatzkräfte der Bergwacht mit mehreren Einsatz- und Schneefahrzeugen, die schweizerische Rettungsflugwacht Rega mit einem Hubschrauber, die Polizei sowie Pistenraupen der Feldbergbahnen, die beim Transport der Einsatzkräfte und des Materials unterstützt haben.

Bergwacht warnt vor riskanten Aktionen

Die Bergwacht weist darauf hin, insbesondere in den exponierten und anspruchsvollen Bereichen des Schwarzwalds markierte Wege nicht zu verlassen. Bei Unsicherheiten oder Schwierigkeiten im Gelände soll lieber frühzeitig die Bergwacht alarmiert werden - so wie es der Mann aus Hessen in diesem Fall getan habe.

25 Bergretterinnen und Bergretter sind in der Dunkelheit im Einsatz.  | Foto: Leonard Rümmele (Bergwacht Schwarzwald)
25 Bergretterinnen und Bergretter sind in der Dunkelheit im Einsatz. Foto: Leonard Rümmele (Bergwacht Schwarzwald)
Schlagworte: Adrian Probst

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