Beim Saisonfinale erfüllen sich nicht alle Träume
![Matthias Kaufhold Matthias Kaufhold](https://ais.badische-zeitung.de/piece/08/f7/3b/bc/150420412-f-1_1-w-80.jpg)
Großartige Stimmung, eine echte Leistungssteigerung und ein schmerzlicher Abstieg – das ist die Bilanz für die Radballer des RVC Concordia Prechtal nach dem Saisonfinale in der zweiten Bundesliga.
![Die Prechtäler Simon Wisser (l.) und P...lenvorletzte aus der 2. Bundesliga ab. | Foto: Achim Keller Die Prechtäler Simon Wisser (l.) und P...lenvorletzte aus der 2. Bundesliga ab. | Foto: Achim Keller](https://ais.badische-zeitung.de/piece/15/08/a7/f4/352888820-w-640.jpg)
Beim Spielen müssen die Füße an den Pedalen und die Hände am Lenker sein. Bei Bodenberührung muss sich der Spieler wieder ins Spiel bringen, indem er über die eigene Torauslinie aus- und wieder einfährt. Der Torwart darf zur Abwehr innerhalb des Strafraums die Hände benutzen. Soweit die Basics. Und jetzt mitten rein ins Radball-Geschehen bei Concordia Prechtal.
Als der große Druck weg war, traten plötzlich wieder herausragende spielerische Qualitäten zutage. "Die beiden haben losgelegt wie die Feuerwehr", sagte der Prechtäler Vereinschef und Trainer Klaus Holzer zur Leistungssteigerung seines Top-Duos Simon Becherer und Marco Häringer am letzten Spieltag der zweiten Bundesliga.
Vor 300 Zuschauern in der vollbesetzten Prechtäler Steinberghalle löste das 3:3-Unentschieden zum Auftakt am vergangenen Samstag gegen den RVE Sulgen jene kleine mentale Blockade, die Becherer und Häringer, das Team Prechtal I, über die Saison mit sich herumgeschleppt hatten. "Radball ist nicht zuletzt Kopfsache", stellte Klaus Holzer fest. Bei ihrem zweiten Auftritt zeigten sich Becherer/Häringer gegen den RV Gärtringen III spielsicher und legten einen 8:4-Erfolg nach. Auch das letzte Spiel entschieden die Lokalmatadoren gegen den Aufstiegskandidaten Gärtringen II mit 4:2 für sich. "Ein überragender Saisonabschluss, sie haben schönes Radball gespielt", so Holzer. Im Abschlussklassement der zweiten Bundesliga Süd verbesserte sich Prechtal I auf den sechsten Platz unter insgesamt zwölf Teams – ein guter Mittelfeldplatz. Holzer bewertet das Abschneiden als akzeptabel. Becherer und Häringer hätten mit der Rückkehr in die zweite Bundesliga den "Betriebsunfall Abstieg" ein Jahr zuvor korrigiert und und sich nun wieder in der zweiten Liga etabliert.
Als zweiter Aufsteiger des RVC hatte Prechtal II mit Simon Wisser und Patrick Volk vom ersten Spieltag an einen schweren Stand.
Vor dem Saisonfinale war klar, dass der Verbleib in der zweiten Liga nur noch mit der vollen Punkteausbeute möglich ist. Wisser und Volk starteten mit einem 4:3-Erfolg gegen Gärtringen III vielversprechend in den Spieltag. Im Spiel gegen Gärtringen II ging es um alles. Trotz lautstarker Unterstützung der heimischen Zuschauer sowie des Sulgener Fanblocks (Holzer: "Die haben die Halle fast auf den Kopf gestellt") mussten sich die beiden Prechtäler gegen den späteren Tabellenzweiten mit 3:7 geschlagen geben.
Die Begegnungen gegen den Tabellenletzten RC Oberesslingen wurden jeweils mit 5:0 für die Prechtäler Teams gewertet, da das Team verletzungsbedingt nicht antreten konnte. Dennoch reichte es für Prechtal II am Ende nicht zum Klassenerhalt.
Als Tabellenvorletzter muss das Team zusammen mit Oberesslingen und dem RSV Kissing II den Abstieg hinnehmen. "Potenzial haben sie, doch spielerisch hat es in dieser Saison nicht ganz gereicht", meinte Klaus Holzer. In der zweiten Liga wehe eben ein anderer Wind. Vor allem offensiv ging bei Wisser und Volk insgesamt zu wenig. "Wir wollen versuchen, mit den beiden in der kommenden Oberliga-Saison wieder anzugreifen", sagte der Clubvorsitzende. Für die Aufstiegsrunde zur ersten Bundesliga haben sich Ailingen, Gärtringen II und Hofen qualifiziert.
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