Bei Inklusion geht es um die Teilhabe aller Kinder
Ein wichtiges Thema im Jugendhilfeausschuss des Kreistages: Inklusion bedeutet Barrieren abzubauen, für alle Kinder – mit egal welchen Bedürfnissen.
Auch wenn der Begriff Inklusion oft nur in Bezug auf das Thema Behinderung benutzt wird – das Recht auf Teilhabe gilt ähnlich auch für andere Gruppen, die benachteiligt sind, macht Nathalie Thomauske deutlich: Deshalb müssten bei der Arbeit mit Kindern Rampen, die sicherstellen, dass auch Kinder im Rollstuhl Zugang haben, genauso selbstverständlich sein wie Regenjacken oder Matschhosen zum Ausleihen für diejenigen, die ohne eine solche Ausstattung zur Kindertagespflege oder in die Kita kommen. Denn längst nicht alle Familien könnten sich diese Ausstattungen leisten.
Zur Sensibilität gegenüber Armut und Klassismus gehöre aber noch viel mehr: Wichtig sei es, bei Kindern und Eltern die Scham wegen der eigenen Armut wahrzunehmen, ebenso wie die Auswirkungen – zum Beispiel könne es sein, dass ein Kind, das in einer viel zu engen Wohnung aufwächst, sich mehr als andere Kinder beim Spielen nach einem Rückzugsort ganz allein sehnt. Bei allem gelte dabei: Statt das Kind an die Umgebung anzupassen, müsse die Umgebung mögliche Barrieren für die jeweiligen Kinder abbauen.
Und das in allen Bereichen: Mädchen und Jungs sollten sich frei entfalten können ohne auf ein Geschlecht festgelegt zu werden. Kinder mit dunkler Haut, unterschiedlichen Religionen und verschiedenen Muttersprachen sollten als selbstverständliche Aspekte einer vielfältigen Realität wahrgenommen werden. Dabei unterstützen könnten Bücher in mehreren Sprachen oder das Feiern von Festen verschiedener Religionen.
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