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Behinderte und nicht Behinderte lernen in einer Klasse

In Grunern-Wettelbrunn gibt es jetzt eine integrative 1. Klasse / Ein Interview mit der Klassenlehrerin Birgit Gramelspacher.  

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An der Grundschule Grunern-Wettelbrunn gibt es seit Beginn dieses Schuljahres eine 1. Klasse, in der fünf behinderte und 15 nicht behinderte Schülerinnen und Schüler gemeinsam unterrichtet werden. Wir nahmen das zum Anlass, die Klassenlehrerin der Erstklässler, Frau Birgit Gramelspacher, über ihre Erfahrungen in den ersten Wochen zu interviewen. Das Interview führten wir alle gemeinsam durch, für die technische Durchführung mit dem Diktiergerät war Philipp Häberle zuständig.

Klasse 4: Wie gefällt Ihnen Ihre Arbeit mit den Erstklässlern? Ist es anders als bisher?
Frau Gramelspacher: Ja, es ist schon ein bisschen anders als bisher, weil die Arbeit viel anstrengender ist, da jetzt zwei Gruppen von Kindern in einer Klasse zusammenarbeiten sollen, nämlich die behinderten und nicht behinderten Schüler. Man muss schon schauen, dass alles gut funktioniert.
Klasse 4: Machen die Behinderten die gleichen Arbeiten wie die anderen?
Frau Gramelspacher: Nein, das können sie auf keinen Fall. Manches können sie mitmachen, vieles aber auch nicht. Oftmals bekommen sie andere Aufgaben als die nicht behinderten Schüler.
Klasse 4: Spielen alle Kinder miteinander? Kommen sie miteinander gut zurecht?
Frau Gramelspacher: Natürlich spielen nicht immer alle Kinder miteinander, sie suchen sich schon ihre Freunde aus, eigentlich ganz so wie bei euch und in jeder anderen Klasse auch. Insgesamt kommen alle, da sie nun schon einige Zeit in der Schule sind, ganz gut miteinander klar.
Klasse 4: Was machen Sie, wenn es Streit gibt ?
Frau Gramelspacher: Dann versuche ich, den Streit zu schlichten, so wie man es immer tut. Da gibt es keinen Unterschied.
Klasse 4: Haben Sie jetzt mehr Arbeit als früher in einer anderen ersten Klasse?
Frau Gramelspacher: Eigentlich schon. Wir sind zwar oft zwei oder drei Lehrerinnen im Klassenzimmer, aber man muss den Unterricht ganz genau planen und sehr, sehr gut vorbereiten, wenn so unterschiedliche Kinder in einer Klasse zusammen lernen sollen.
Klasse 4: Glauben Sie, dass es gut ist, dass behinderte und nicht behinderte Schüler zusammen auf einer Schule lernen ?
Frau Gramelspacher: Also ich finde es klasse, dass behinderte und nicht behinderte Kinder in die gleiche Schule gehen, weil es für beide Seiten gut ist . Die behinderten Schüler lernen vieles von den anderen. Und die nicht behinderten Kinder lernen, Rücksicht zu nehmen, Verständnis für andere zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Das finde ich persönlich ganz wichtig.
Klasse 4: Frau Gramelspacher, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Ressort: Zisch

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