Protest an der Grenze

Bauern blockieren Europabrücke nach Frankreich

Landwirte gehen auf die Straße wegen des geplanten Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur. An der Grenze wird der Verkehr behindert.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/3
Der Protest richtete sich gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur. Foto: Christian Böhmer/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Kehl (dpa/lsw) - Bauern aus dem Südwesten haben mit ihren Traktoren die Europabrücke in Kehl blockiert. Der Protest richtete sich gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur. 

Autos konnten vom frühen Nachmittag an die wichtige grenzüberschreitende Verkehrsachse über den Rhein in beiden Richtungen nicht mehr überqueren. Es kam zu Verkehrsbehinderungen auf der deutschen und französischen Seite der Grenze.

Wie die Stadt Kehl im Ortenaukreis berichtete, mussten Autofahrer sich auf dem Weg ins Elsass auf lange Umwege einstellen. Fußgänger, Radfahrer und die Tram nach Straßburg konnten hingegen die Grenze in Richtung Frankreich ungehindert passieren. Die Grenze verläuft in der Rheinmitte. 

Angemeldeter Protest

Die Kehler Aktion, die bis zum Abend dauern sollte, war angemeldet worden. Christian Coenen, Vorstandschef des Verbands Land schafft Verbindung Baden-Württemberg, forderte mit Blick auf das Handelsabkommen: "Wir müssen Fairness haben." 

Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband in Freiburg kritisierte, es könnten Agrarprodukte nach Europa kommen, die unter Bedingungen hergestellt werden, die in der EU unzulässig sind. Der Verband hatte auch Aktionen im Schwarzwald und in der Bodenseeregion angekündigt. 

Mercosur-Abkommen soll riesige Freihandelszone schaffen

Mit dem Abkommen zwischen der EU und dem Mercosur-Bündnis mit seinen Mitgliedsstaaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay würde eine der weltweit größten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern entstehen. Es soll vor allem Zölle abbauen und damit den Handel ankurbeln.

Das geplante Abkommen ist auch innerhalb der EU umstritten, so sprach sich Frankreich dagegen aus. Bauernproteste im Elsass hatten bereits Mitte November Verkehrsbehinderungen ausgelöst. Die französische Hälfte der Europabrücke war zeitweilig für den Verkehr gesperrt worden.

© dpa‍-infocom, dpa:241202‍-930‍-305187/2

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel