Ehrenamt

Baden-Württemberg will Ehrenamtskarte 2025 flächendeckend einführen

Wer sich etwa bei der Feuerwehr engagiert, kann in einigen Regionen im Südwesten Vergünstigungen bei Eintritten bekommen. Bald sollen noch mehr Freiwillige profitieren.  

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Nach einer Probezeit in mehreren Modellregionen soll die Ehrenamtskarte für freiwillig Engagierte in ganz Baden-Württemberg kommen. Für die landesweite Einführung der Karte stünden im Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026 Mittel in Höhe von etwa fünf Millionen Euro bereit, teilte die Grünen-Fraktion im Landtag mit.

Ehrenamtliches Engagement im Südwesten

Die Karte erkenne den wertvollen Beitrag von Ehrenamtlichen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt an. Der Fraktionschef der Grünen, Andreas Schwarz, sagte: "Etwa die Hälfte unserer Bürgerinnen und Bürger engagiert sich ehrenamtlich – sie sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Mit der Ehrenamtskarte sagen wir nicht nur Danke, sondern schaffen auch echte Vorteile für die Menschen, die sich für andere einsetzen."

Nach dem jüngsten Ländervergleich des Freiwilligensurveys hat Baden-Württemberg die höchste Quote beim Engagement im Vergleich aller Länder: Rund 46 Prozent engagieren sich demnach im Südwesten ehrenamtlich. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2019, neuere wird es erst 2025 geben.

Wer kann die Karte erhalten?

Die Testphase der Ehrenamtskarte habe gezeigt, dass diese bei den Engagierten gut ankomme, hieß es von der Fraktion. Seit August 2023 wird die Karte in den Städten Freiburg und Ulm sowie im Landkreis Calw und im Ostalbkreis erprobt. Karteninhaber müssen unter anderem in Freizeiteinrichtungen weniger Eintritt bezahlen. Erhalten kann die Karte, wer in den vergangenen zwölf Monaten mindestens 200 Stunden ehrenamtlich und gemeinwohlorientiert engagiert war. Bei projektbezogenem Einsatz sind es mindestens 100 Stunden. Einen garantierten Anspruch auf Ausstellung der Ehrenamtskarte haben Mitglieder in taktischen Einsatzeinheiten des Katastrophenschutzes wie zum Beispiel Feuerwehren, Rettungsdienste wie DRK, Johanniter, Malteser oder Technischem Hilfswerk. Gültig ist die Karte zum Beispiel im Badischen Staatstheater, in der Staatsgalerie Stuttgart, im ZKM Karlsruhe sowie in zwölf Monumenten der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Mit der Karte sind auch Vergünstigungen Einrichtungen anderer Modellkommunen möglich.

So sieht die Ehrenamtskarte aus.  | Foto: Marijan Murat (dpa)
So sieht die Ehrenamtskarte aus. Foto: Marijan Murat (dpa)

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Kommentare (2)

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Michael Danner

2252 seit 4. Apr 2017

Wenn man 200 Stunden mit Mindestlohn arbeitet, dann hat man 2564 EUR mehr. Da bleibt einem dann ungefähr Netto die Hälfte übrig. So viel Geld passt gar nicht auf die Karte. Man erspart sich dann auch die Auseinandersetzungen mit der ganzen Ehrenamtsbürokratie.

Es gibt Gründe, dass das immer weniger machen wollen. Einer ist die bürokratische Gängelung.

Anstatt so einer blöden Ehrenamtskarte sollte man gescheiter den ganzen überzogenen bürokratischen Scheiß für die ehrenamtlichen Tätigkeiten abschaffen. In den 70er Jahren ging es auch ohne den ganzen Mist.


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