Vor 250 Jahren wurde der junge Franzose Chevalier de la Barre grausam gefoltert und hingerichtet. Er hatte den Hut nicht abgenommen als eine Fronleichnamsprozession an ihm vorüber zog.
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D ie in Bronze gegossene Szene ist von verstörender Brutalität: Ein junger Mann liegt gefesselt auf der Folterbank. Sein Oberkörper ist wegen der Schmerzen völlig verdreht, das Gesicht mit den eingefallen, leeren Augen drückt Verzweiflung und Fassungslosigkeit aus. Neben dem Unglücklichen betet ein Mönch, ihm offenbar geistlichen Beistand leistend. Etwas erhöht beobachtet der Untersuchungsrichter mit teilnahmslosem Blick das grauenhafte Geschehen. Ein Protokollant wartet darauf, herausgemarterte Geständnisse niederzuschreiben. Unterschenkel und Füße des Delinquenten stecken in fest zusammengezurrten Holzbohlen. Mit kräftigen Hammerschlägen treibt der Folterknecht Keile in die Zwischenräume, um so die Knochen des Gepeinigten zu brechen.
Das Bronzerelief ist an einer Gedenkstelle in der nordfranzösischen Kleinstadt Abbeville angebracht. Es mahnt an das Schicksal von Jean-François Lefèbvre, Chevalier de la Barre. Der gerade mal 19-Jährige wurde 1766 wegen angeblicher Gottlosigkeit ...