Aus alt mach neu

Upcycling ist beliebt.  

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Upcycling nennt sich der neue Trend, scheinbar unbrauchbare Dinge aufzuwerten und ihnen eine neue Funktion zu geben. So können beispielsweise alte Spitzendeckchen auch als Lampenschirme dienen, leere Marmeladengläser als bunte Stiftbecher oder kaputte Weinkisten als Bücherregal.

"Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in deren Abfall sich viel finden lässt, was eigentlich noch gut zu gebrauchen ist", meint Christoph Brucker aus Berlin. Der Kunsthandwerker, der gleichzeitig der Onkel der Autorin ist, sammelt alte Gegenstände auf dem Schrottplatz, für die er sich dann neue Funktionen ausdenkt. Somit entstehen geringe Materialkosten. Seine fertigen Arbeiten verkauft er anschließend auf dem Flohmarkt.

Er hat Spaß an der Wiederbelebung der Dinge. Manche muss man nur anders kombinieren, und schon entstehen ungewöhnliche Produkte. Etwa kann ein alter Korkuntersetzer spielend leicht als eine Pinnwand genutzt werden. "Es macht Spaß, wenn man bekannte Gegenstände in ihrer neuen Verwendung sieht", so der 47-Jährige. Im Gegensatz zum Recycling, bei dem nur die Rohstoffe gefiltert werden, um daraus wieder neue Produkte herzustellen, bleibt beim Upcycling der Gegenstand an sich erhalten.

Manchmal ist der Aufwand des Aufwertens jedoch größer, als wenn man die fertigen Produkte neu kaufen würde. Einige Materialien sind zudem teils begrenzt. Doch die wiederaufbereiteten Produkte haben schon eine Geschichte, findet Christoph Brucker. "Die Dinge sind nicht so anonym."

Zudem kann jeder diesen Trend mitmachen. Man muss nur kreativ sein und sich überlegen, was ein Gegenstand noch kann. Vielleicht ja auch etwas, was auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist.
Schlagworte: Christoph Brucker
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