Kinderarbeit
Aufruf für eine bessere Welt
Paula Bulling ist Schülerin der Klasse 9d des Freiburger Theodor-Heuss-Gymnasiums. In ihrem Text schreibt sie gegen Kinderarbeit an. Jeder kann etwas dagegen unternehmen, so ihr Appell.
Paula Bulling, Klasse 9d, Theodor-Heuss-Gymnasium (Freiburg)
So, 25. Feb 2018, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Dass sich in den ganzen Kleidungsstücken der großen Konzerne auch Kinderarbeit verbirgt, wissen wahrscheinlich die meisten von uns. Doch trotzdem hören wir nicht auf, diese Kleidung zu kaufen. Meistens denkt man sich: "Ich bin auch nur ein einzelner Mensch. Und wenn ich aufhöre bei den Läden zu kaufen, die ihre Sachen in Kinderarbeit herstellen lassen, bringt es im Endeffekt doch eh nichts. Das fällt doch gar nicht auf."
Doch sind solche Gedanken nicht eigentlich nur dazu da, um das Gewissen zu beruhigen? Denn wirklich jeder kann etwas tun und dazu beitragen, dass Kinderarbeit in Zukunft verringert wird. Ganz abschaffen kann man sie so schnell wahrscheinlich nicht, dafür ist viel zu viel Geld und Gewinn im Spiel. Und die Politik unternimmt nichts dagegen.
Den meisten Leuten ist vielleicht gar nicht bewusst, unter welchen Umständen die Kinder arbeiten müssen – oder wollen wir das gar nicht wissen? Sie arbeiten stundenlang, manchmal bis zu 16 Stunden am Stück, ohne richtige Pause. Geld kriegen sie kaum dafür und auch das Essen ist sehr spärlich. Die Arbeiten, wie zum Beispiel in Steinbrüchen oder auch in Teppichfabriken, sind sehr gefährlich. In der Teppichfabrik können sich die Kinder schnell mal einen Finger abhacken. Und mitunter verstopfen auch ihre Atemwege.
Auch entwickelt sich der Kinderkörper von dem vielem Sitzen kaum.
Die Arbeit in Steinbrüchen ist auch sehr gefährlich. Wegen fehlendem Material passiert es schnell, dass die Kinder sich mit dem großen Hammer selber verstümmeln oder taub werden, da es selten Ohrenschützer gibt um den lauten Lärm abzuhalten. Auch erkrankt ungefähr jeder fünfte Arbeiter an Silikose, auch Steinstaublunge genannt, da öfter mal Steinsplitter in die Lunge kommen und diese von innen verletzten kann.
Kinderarbeiter haben keine richtige Kindheit, die eigentlich jedem Kind zustehen sollte, dadurch bekommen sie auch keinen Zugang zu Bildung und können später wiederum ihren Kindern kein besseres Leben bieten. Soll es denn immer so weiter gehen, dass Leute irgendwo in den armen Ländern der Welt für uns die Sachen herstellen müssen, damit sie überleben können?
Diese Menschen hatten einfach das Pech, in einem anderen Land in armen Verhältnissen geboren zu werden. Fair ist das nicht.
Aber das ist kein Grund, dass sich die Leute dort ihre Zukunft mit Kinderarbeit verbauen müssen, nur um ihre Familien zu unterstützen. Deshalb ist es wichtig, dass wir ihnen von hier aus helfen. Denn wir haben die Möglichkeiten dazu. Wir brauchen nicht mal ansatzweise das Geld, das wir besitzen, um zu überleben. Und andernorts gibt es Familien, die so wenig Geld haben, dass sie ihre Kinder verkaufen müssen.
Wirklich jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, diese Welt ein Stück weit zu verbessern. Fangen wir doch heute an. Kaufen wir weniger, bewusster und fair gehandelte Ware. Denn: Auch ein Weg von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt.
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