"Auf uns wartet der sichere Tod"
Wie ein Freiburger Arzt das Grab seines Vaters in Odessa fand.
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Dystrophie dritten Grades" steht auf Russisch auf dem Totenschein. Am 20. Mai 1945 ist der Kriegsgefangene Paul B. im Spezialkrankenhaus 3986 in Odessa am Schwarzen Meer an Hunger und Typhus zugrunde gegangen. Heute, nach genau 63 Jahren, können seine Kinder und seine Geschwister zum ersten Mal diesen Todestag begehen. Denn nach jahrzehntelangen Recherchen konnte der Freiburger Arzt Herbert B. ermitteln, wo und wann genau sein Vater gestorben ist.
"Vor Herbert B. (die Familie will in der Zeitung lieber anonym bleiben) liegen Fotos und ein ganzer Stapel Papiere. Darunter eben die Kopie des Totenscheins seines Vaters, aber auch der Einlieferungsschein für das berüchtigte Gefangenenlazarett mit der Nummer 3986 in Odessa. Herbert B. hat eigens Russisch gelernt, um mit den Archiven in Russland und in der Ukraine kommunizieren zu können. Er ist bis nach Moldawien und zwei Mal nach Moskau und Odessa gereist. Er hat immer wieder in ganz Deutschland Kriegskameraden seines Vaters ...