Auf die Gesten kommt es an
Im Alphabetisierungskurs für Migranten.
Ellen Seeger & Klasse SG9B
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Diesen Kurs besuchen Migranten, die das lateinische Alphabet und die deutsche Sprache noch nicht oder nicht ausreichend beherrschen. Die Teilnehmer sind zwischen 20 und 60 Jahren alt und kommen beispielsweise aus Afghanistan, Pakistan, aus der Türkei, Syrien, dem Irak, aus dem Iran, Italien und Thailand. Manche von ihnen haben vorher noch nie eine Schule besucht. Eine Kursreihe dauert zwei Jahre und besteht aus neun Kursen mit je 100 Stunden, das heißt täglich vier Stunden. In einem Kurs sind durchschnittlich zehn bis zwölf Teilnehmer.
Es ist gar nicht so einfach, den Teilnehmern Deutsch beizubringen, wenn sie kein Wort verstehen und nicht lesen und schreiben können. Doch man schafft es mit Methoden, die denen in der Grundschule ähneln. Unter anderem verwendet Vakarelova-Koch Lernkärtchen. Auf der einen Seite ist zum Beispiel ein Tisch abgebildet und auf der anderen steht das Wort "Tisch".
Sie verwendet viele Bilder, Fotos und Symbole, und es wird auch gebastelt. Es werden viele Schreib-, Lese- und Hörübungen gemacht. Als Dozentin sind die Körpersprache und das Lächeln wichtig und den Teilnehmern die Angst zu nehmen. Durch die kulturellen Unterschiede kann es schon mal zum Streit kommen, der aber meist schnell wieder geschlichtet werden kann.
Für Vakarelova-Koch ist es eine große Bereicherung, Menschen verschiedener Nationalitäten in einem Kurs zu unterrichten. Sie wollte schon immer Deutschlehrerin werden, dieser Beruf ist ihr Traumjob. Dafür musste sie eine spezielle Prüfung ablegen. Ihre Kenntnis von acht Sprachen hilft oft weiter.
Auch nach dem Kurs hat sie teilweise noch Kontakt zu den Teilnehmern und freut sich, wenn sie sich hier durch ihre Deutschkenntnisse besser zurechtfinden und integrieren können.
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