Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2014

Auf der Jagd

Lena Moser, Klasse 4, Grundschule Tegernau  

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Mein Vater ist Jäger und heißt Alfred. Ich heiße Tom und mein Vater hat mich noch nie mit auf Jagd genommen. Doch mein Vater hat gesagt, er nimmt mich morgen mit auf die Jagd, weil ich jetzt alt genug dazu bin.
Am nächsten Morgen in aller Frühe machten wir uns auf den Weg in den Wald. Wir sahen Wühl- spuren und Klauenabdrücke. Wir kletterten auf einen Hochsitz und schauten in die Dämmerung. Nach einer Stunde fand ich es langweilig und mir war kalt. Zum Glück hatte mein Vater eine Thermoskanne mit Tee eingepackt und Wurstbrote. So lecker wie hier im Wald haben die Sachen zu Hause noch nie geschmeckt.

Wenig später hörten wir etwas knistern. Nun musste ich ganz leise sein. Etwas später sahen wir eine Rotte Wildschweine aus dem Unterholz auftauchen. Es waren sogar ein paar Kleine dabei, die hatten lustige Streifen auf dem Rücken. Mein Vater schoss auf ein humpelndes Schwein, das sich am Rand der Gruppe aufhielt. Das Schwein fiel um und die anderen rannten schnell zurück in den Wald. "Los, anpirschen!", flüsterte Papa. Als wir bei dem Schwein ankamen, grunzte es auf einmal hinter uns. Wir erschraken, denn da stand ein großer, wütender Keiler. Mein Vater hatte keinen Schuss mehr in seinem Gewehr und rief mir zu: "Renn schnell zum Auto!" Wir sprangen auf die Motorhaube, denn der Schlüssel lag noch auf dem Hochsitz. Der Keiler rammte gegen das Vorderrad. Ich hatte große Angst. Hinter uns liefen Spaziergänger vorbei und fotografierten das Ganze.

Am nächsten Tag fand man das lustige Foto in der Zeitung.Darüber stand die Schlagzeile "Wildschwein trifft Jäger, dieser rettet sich auf die Motorhaube, weil seine Waffe nicht geladen ist!" Ich musste lachen, als ich meinem Vater die Zeitung zeigte. Ihn ärgerte es zwar kurz, aber dann musste er auch lachen.
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