Account/Login

Astronauten mit Down-Syndrom

Touchdown – eine Ausstellung mit und über Menschen mit Trisomie 21 gewährt tiefe Einblick in deren Gefühlswelt.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Das ist Otto 2012. So heißt die Skulpt...r Ausstellung Touchdown zu sehen war.   | Foto: Markus Keuler
Das ist Otto 2012. So heißt die Skulptur von Markus Keuler, die in der Ausstellung Touchdown zu sehen war. Foto: Markus Keuler

Wie leben Menschen mit Down-Syndrom? Was fühlen sie? Können Sie Schlagzeug spielen? Sind sie bei Facebook? "Touchdown" ist eine Ausstellung mit und über Menschen mit Down-Syndrom. Julius Padberg, Schüler der Klasse 8d des Goethe-Gymnasiums Emmendingen, hat sie besucht – zusammen mit seinem Bruder, der auch das Down-Syndrom hat. Den beiden hat es gefallen.

Im Oktober 2016 landete das Raumschiff der "Second Mission" auf dem Dach der Bundeskunsthalle in Bonn. Die "Second Mission" besteht aus sieben Außerirdischen mit Down-Syndrom namens Kapitän wELLE, Offizier IAPU, Sicherheits-Frau jUDOYOU, Maschinist fLOWREW, Arzt aZU, Kommunikations-Fachfrau IAPONION, Ratgeberin tEIYU und einer Hündin. Sie wollen sich auf der Erde umsehen, schauen, wie Menschen mit Trisomie 21 hier leben, wie Menschen miteinander umgehen und was sie denken. Außerdem wollen sie herausfinden, wie es den Nachfahren der "First Mission" ergangen ist. Die "First Mission" war mit ihrem Raumschiff vor rund 5000 Jahren auf der Erde gelandet, um sie zu erkunden. Und weil es den Außerirdischen mit Down-Syndrom hier so gut gefiel, blieben sie einfach.

Diese Geschichte erzählt die Ausstellung "Touchdown", eine Ausstellung mit und über Menschen mit Down-Syndrom. Sie war in der Bundeskunsthalle in Bonn zu besichtigen und wandert nun durch Deutschland. In der Ausstellung wird beschrieben, wie Menschen mit Down-Syndrom Arbeit, Ordnung, Zeit, Liebe oder Trauer empfinden, und wie man heute über Menschen mit Down-Syndrom forscht. Man erfährt, wer das Down-Syndrom entdeckt hat, wie man mit Menschen mit Down-Syndrom im Dritten Reich umgegangen ist, wie sie ihr eigenes Aussehen wahrnehmen und was sie fühlen, wenn man sie anstarrt.

Ein Mädchen erzählt zum Beispiel, wenn man sie anstarre, sehe man nicht, was sie alles kann, man denke einfach, sie sei doof. Häufig werden diese Menschen auch wegen ihres Aussehens geärgert. Außerdem wird in der Ausstellung erklärt, wie Trisomie 21 entsteht.

Des Weiteren antworten Menschen mit Down-Syndrom auf Fragen, wie zum Beispiel, ob sie eine Brille tragen und sie mögen, ob sie auf ihre Ernährung achten und Sport machen, wie sie entspannen, und wie wichtig ihnen ihr Aussehen ist. Ein Mädchen mit Down-Syndrom findet, es sei wichtig, gut auszusehen, da man sich gut fühlt und nicht so sehr auffällt. Entgegen der Meinung einiger Leute, dass Menschen mit Trisomie 21 kaum rechnen könnten, sind viele sehr fit. Dazu muss man sie natürlich unterstützen, ihnen helfen und ihnen einfach auch etwas zutrauen, sonst geht das nicht.

Diese Ausstellung habe ich am 5. Februar 2017 gemeinsam mit meinem Bruder und einem Freund, die beide Down-Syndrom haben, besichtigt. Mir persönlich hat die Ausstellung sehr gefallen, da sie auch Leuten, die weniger Kontakt zu behinderten Menschen haben, zeigt, dass Leute mit Down-Syndrom zwar für alles mehr Zeit brauchen, sie manchmal auch anders denken als nicht-behinderte Menschen, aber trotzdem alles andere als dumm sind. Außerdem waren lustige Zitate und Gemälde zu sehen, wie Menschen mit Down-Syndrom die Welt sehen. Auch Eltern oder Geschwistern von Kindern mit Down-Syndrom zeigt die Ausstellung, wie Menschen mit Down-Syndrom denken, was sie erreicht haben und was sie können.

Meinem Bruder hat die Ausstellung sehr gut gefallen, bis auf den Teil, in dem es um Menschen mit Down-Syndrom im Dritten Reich ging. Die Vorstellung, dass Behinderte einfach umgebracht wurden und ihr Gehirn zu Forschungszwecken in Gefäßen aufbewahrt wurde, hat ihn sehr schockiert und traurig gemacht.

Die Ausstellung "Touchdown" ist eine Wanderausstellung, die durch die Republik tourt. Als nächstes ist sie in Bremen zu sehen. Mehr Infos dazu stehen unter http://www.touchdown21.info

Ressort: Schülertexte

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel