Interview mit einer Archäologin
"Archäologie ist spannend und Museen sind aufregend"
Marion Sorg, Museumspädagogin im Colombi-Schlösschen und Archäologin, sprach mit Benedikt Lempert über den Beruf des Archäologen.
Benedikt Lempert, Klasse 8c & Kolleg St. Sebastian Stegen
Mi, 29. Mai 2013, 9:56 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Sind Sie während Ihres Studiums viel gereist?
Sorg: Ja, man macht viele Exkursionen zu Ausgrabungsstätten.
Zischup: Wie lange haben Sie studiert?
Sorg: Ich habe sechs Jahre lang studiert und ich schreibe seit fünf Jahren an meiner Doktorarbeit.
Zischup: Welche Anforderungen müssen erfüllt werden, um Archäologie zu studieren?
Sorg: Man braucht Abitur und sollte zwei Fremdsprachen beherrschen, außerdem sollte man eine Doktorarbeit nach dem Studium schreiben.
Zischup: Würden Sie heute einen anderen Beruf wählen?
Sorg: Nein, würde ich nicht!
Zischup: Welches Fach war in der Schule früher Ihr Lieblingsfach?
Sorg: Erdkunde und Mathe mochte ich während meiner Schulzeit am meisten.
Zischup: Seit wann arbeiten Sie in diesem Beruf?
Sorg: Seit einem Jahr (für das Projekt "Von Kind zu Kind"). Davor habe ich in verschiedenen Museen als freie Mitarbeiterin gearbeitet und Führungen gehalten.
Zischup: Auf welches Gebiet der Archäologie haben Sie sich spezialisiert?
Sorg: Auf das frühe Mittelalter (5. bis 8. Jahrhundert) habe ich mich spezialisiert.
Zischup: Wollten Sie schon als kleines Kind Archäologin werden?
Sorg: Phasenweise schon.
Zischup: War es nach dem Studium schwer, einen Arbeitsplatz zu finden?
Sorg: Es war nicht ganz so einfach, einen Arbeitsplatz zu finden.
Zischup: Verdient man als Archäologe viel?
Sorg: Es kommt darauf an, auf welchem Gebiet der Archäologie man arbeitet.
Zischup: Welche Aufstiegsmöglichkeiten hat man, wenn man Archäologe ist?
Sorg: Man kann zum Beispiel ein Museum leiten oder als Direktor in der Denkmalpflege arbeiten.
Zischup: Waren Sie schon mal an einem besonderen Fund beteiligt?
Sorg: Ja, ich habe zwei römische Münzen an einer Brunnenwand gefunden. Diese Münzen waren wichtig zur Datierung des Brunnens.
Zischup: An welchem Projekt arbeiten Sie gerade?
Sorg: Das Projekt heißt "Von Kind zu Kind". In diesem Projekt erklären Kinder (genannt Lotsen, die von Musemspädagogen ausgebildet werden) anderen Kindern etwas über archäologische Funde und Zeiten. Die Lotsen zeigen, was man im Museum alles Spannendes erfahren kann, was man Neues entdecken und was man ausprobieren kann. Das Projekt möchte auch Kindern und Jugendlichen aus Familien in schwierigen Lebenslagen einen leichteren Zugang zum Museum ermöglichen und dadurch ihr Interesse an der Archäologie wecken.
Zischup: Was wollen Sie den Lesern noch mitteilen?
Sorg: Archäologie ist spannend und Museen sind aufregend!
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