BORS-Praktikum

Arbeitsluft schnuppern

Wie soll es nach der Schule weitergehen? Diese Frage stellen sich viele Schüler und Schülerinnen. An der Realschule gibt deshalb die "Berufsorientierung an Realschulen", kurz BORS, die helfen soll, die passenden Antworten zu finden.  

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Das ist Manuel, wie er glücklich an seinem Arbeitsplatz im Fotostudio sitzt. Foto: Privat
Das Programm ist für neunte Klassen an Realschulen und soll Schülerinnen und Schüler über Berufe und das Arbeitsleben informieren und ihnen im Laufe des Schuljahrs anhand ihrer Interessen, Stärken und Schwächen helfen, einen passenden Beruf beziehungsweise eine passende Ausbildung für sich zu finden. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht ein einwöchiges Berufspraktikum in einem Betrieb der Wahl.

Auch an meiner Schule, der Max-Planck-Realschule in Bad Krozingen, gibt es dieses BORS-Praktikum. Ich habe mich entschieden, mein Praktikum hier bei der Badischen Zeitung zu machen. Es ist eine sehr wichtige Erfahrung für uns, einen Betrieb und einen Beruf näher kennenzulernen und den Angestellten in ihrem Alltag über die Schulter zu schauen. Teil meines Praktikums war es, diesen Artikel für die Website von Zeitung in der Schule (Zisch) zu schreiben. Ich habe drei von meinen Freunden gefragt, wie es ihnen in ihrem Praktikum so geht und was sie so erlebt haben.

Priya zum Beispiel war in der Arztpraxis von Andreas Günter in Pfaffenweiler zu Gast: "Es hat mich einfach mal interessiert, wie es in so einer Praxis aussieht, und was dort so alles passiert." Sie hat auch schon viel Neues über die Arbeit dort erfahren, wie unter anderem über Lungenfunktionen, Impfungen, oder wie man Blut abnimmt. Auch bei Hausbesuchen durfte sie helfen, und sie hat Dinge unter dem Mikroskop untersucht. Ich habe gemerkt, dass sie echt Spaß an dem hat, was sie da macht. Auch die Arztpraxis ist offen gegenüber BORS-Praktikanten und findet es gut, dass jedes Jahr welche kommen. Wegen einer Ausbildung ist Priya noch etwas unsicher: "Ich wollte eigentlich immer Bankkauffrau werden, aber das Praktikum hat mir echt gut gefallen, weshalb ich mir überlege, ob ich nicht doch eine Ausbildung als medizinische Fachangestellte machen soll."

Bei Manuel war das ähnlich. Auch als ich ihn angerufen habe, habe ich sofort gemerkt, dass er sich im "Yah-Studio", einem Fotostudio in Ettenheim, wohlfühlt. Er hat für das Studio geschwärmt und berichtet, dass alle dort sehr nett seien. Er hat erzählt, dass er beim Aufbau für zwei Fotoshootings helfen und auch zuschauen durfte. "Ich habe auch viel in Photoshop gearbeitet und gelernt, wie man Bilder bearbeitet und retouchiert." Außerdem meint er, er könne sich eine Ausbildung in dem Beruf sehr gut vorstellen. "Es ist mein Hobby zu filmen und zu fotografieren. Ich könnte mir für mich keinen besseren Beruf vorstellen."

Dann habe ich noch Vivien nach ihrem Praktikum gefragt, für das sie sich die Anwaltskanzlei "Scherer, Fessler, Hofmann & Basler" in Bad Krozingen ausgesucht hat. Es sei schon lange ihr Ziel, eine Ausbildung in einer Anwaltskanzlei zu machen, meint sie. Begeistert erzählt sie mir, wie gut es ihr gefällt, dass sie schon zu drei Gerichtsterminen mitdurfte, und dass sie viel mit Akten gearbeitet hat und sogar selbst welche anlegen durfte. "Durch das BORS-Praktikum weiß ich jetzt sicher, dass der Beruf zu mir passt und mit wirklich gut gefällt", meint sie überzeugt. "Ich möchte erst mein Abi machen, um bessere Chancen zu haben, und dann eine Ausbildung zur Anwaltsfachangestellten."

Es hat mich auf jeden Fall sehr gefreut, dass den anderen das Berufspraktikum auch so gut gefallen hat wie mir. Die Woche in der Zisch-Redaktion hat mir sehr gut gefallen, vor allem weil ich in mehrere Abteilungen reinschauen durfte. Auch das Museum und die Druckerei waren sehr eindrucksvoll! Mein persönliches Highlight war, als ich mit zu einer Pressekonferenz beim SC Freiburg mit Christian Streich durfte. Weil es mir so gut gefallen hat, könnte auch ich mir eine Ausbildung hier sehr gut vorstellen. Ich bin froh, dass ich mich für mein BORS-Praktikum die Badische Zeitung ausgesucht habe und finde, dass ich aus der einen Woche viel Positives mitnehmen konnte.

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