Anders, aber supernett
Jule Eck verbrachte einen Tag in der Esther-Weber-Schule.
Jule Eck, Klasse 4, , 8197;b &
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In Interviews mit dem Rektor, zwei Lehrerinnen, einer "Buftine" – einer Bundesfreiwilligen – und Schülern habe ich erfahren, dass es hier 292 Kinder in 37 Klassen gibt. Manche Schüler sind bis zu 15 Jahre an dieser Schule. Der Unterricht dauert bis 15.30 Uhr. Deshalb gibt es auch ein Mittagessen. Einige der Kinder wohnen unter der Woche im Internat der Schule, es gibt elf Internatsgruppen. Das Internat ist für Schüler gebaut worden, die einen weiten Schulweg haben oder für Schüler, die ganz viel Pflege brauchen. Die Schüler kommen aus Waldshut, Offenburg, dem Hochschwarzwald… eigentlich aus ganz Südbaden.
An der Esther-Weber-Schule arbeiten 340 Erwachsene, das sind etwa 150 Lehrer, eine Psychologin, ein Schularzt, Krankenschwestern, Erzieher, Praktikanten, Betreuungskräfte, Bundesfreiwillige und Therapeuten. Im Garten der Schule gibt es eine Gedenkstelle für Schüler, die gestorben sind. Manche sind so krank und schwach, dass sie schon im Schulalter sterben. Ich war im Unterricht der Klasse G7 a dabei, das "G" steht für Geistigbehinderte.
Ich habe einem netten Mädchen bei Mathe geholfen. Aber nicht nur dieses Mädchen, sondern alle waren supernett, auch die Erwachsenen. In der Klasse hat jeder eine eigene Aufgabe bekommen und jeder bekommt zusätzlich Hilfe. Einige Kinder sitzen im Rollstuhl. Manche Schüler können nicht sprechen und haben dafür einen Talker, ein Ersatzsprechgerät.
Ich fragte eine dieser Schülerinnen, was ihr an der Schule besonders gut gefällt. Sie saß im Rollstuhl und an der Seite war ein roter Schalter, den sie mit dem Kopf betätigte. So bekam ich die Antwort über den Talker: "Schwimmen". Außerdem fragte ich eine andere Schülerin, ob ihr das Lernen Spaß macht. Mit einem breiten Grinsen antwortete sie: "Ja, besonders Mathe bei Frau Schultze".Obwohl die Kinder anders sind als ich, habe ich mich an der Esther-Weber-Schule total wohl gefühlt.
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