Närrische Bekenntnisse
An der Scherzgrenze: BZ-Redakteure und die Fasnet
An Fasnacht scheiden sich die Geister. Bedingungslos begeistert oder grenzenlos genervt? Wir haben Redakteure und Autoren der BZ um Antworten gebeten. Das sind ihre Geständnisse.
Fr, 12. Feb 2010, 22:05 Uhr
Südwest
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Das kann an Fasnet passieren: Plötzlich steht man an einem Samstagabend nach Mitternacht auf der großen Bühne der Kenzinger Üsenberghalle. Vor 700 Leuten. In einem geschmacklosen bunten Poncho, einer albernen Andenmütze aus 200 Prozent Polyester und einer juckenden schwarzen Indio-Perücke. Man führt Lieder auf wie "Video killed the Radio Star" – natürlich in der fiesen Blockflöten-Gitarren-Version. Und der Text lautet in unserem Fall: "Ihr habt den schönsten Kreisverkehr". Der Song war eine Art Hymne (hä, hä, hä) für den neuen Kenzinger Kreisverkehr am Stadteingang mit dem neuen Stahlkunstwerk. Wir waren "Los Hecklingeros" und wir waren zu viert. Mein Bruder Hanne, mein Schwager Benne und mein Freund Roland trugen auch die El-Condor-Pasa-Ponchos und die schlimmen Mützen. Durch die im Internet kursierenden Fotos ist uns der weitere Karriereweg praktisch verbaut. Sei’s drum: Büttenredner müssen an die Scherzgrenze gehen.
Angefangen hat es mit der Narrenbühne vor mehr als 30 Jahren ganz klein auf der Dorffasnet in Hecklingen, einem sagenhaft schönen Kenzinger Ortsteil. Seit 20 Jahren eröffne ich dort am "Schmutzigen", auf einem vergleichsweise schmalen Brett über den eiskalten Fluten des Bärenbrunnens stehend, die Fasnet. Und seit sechs Jahren tragen ...