"Am Anfang war es ein bisschen komisch ohne meine Familie"
ZISCHUP-INTERVIEW mit Timo Häringer, der sich in den Vereinigten Staaten von Amerika ein neues Leben aufgebaut hat – mit See, Boot, Hund und einem coolen Job.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Manche Menschen stürzen sich gerne ins Abenteuer. Ihr altes Leben lassen sie zurück und suchen sich im Ausland ein neues. So auch der 28-jährige Timo Häringer, der in die USA auswanderte, um dort zu leben und zu arbeiten. Annika Messing und Melina Häringer aus der Klasse 9b des Schulzentrums Oberes Elztal in Elzach wollten wissen, wie es ihm dort so ergeht. Timo ist Melinas Cousin.
Häringer: Ich bin jetzt etwas über drei Jahre in Georgia, USA. Es war schon immer mein Wunsch, die Sprache, Kultur, Leute, Natur und auch die Arbeitsverhältnisse hier kennen zu lernen und Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Daher habe ich mich nach der Meisterschule bei einer Firma beworben, bei der die Chance bestand, dies zu tun. Nach dem Besuch eines Freundes, der in derselben Firma wie ich, nur in den USA, arbeitete, stand meine Entscheidung fest.
Zischup: Wie war für dich die Trennung von deiner Familie und deinen Freunden?
Häringer: Ich pflege alle paar Tage den Kontakt per Skype zu meiner Familie, um auf dem neusten Stand zu sein. Es war nicht so schwer, von der Familie weg zu sein, jedoch am Anfang ein bisschen komisch. Aber ich freute mich auf mein neues Leben.
Zischup: War es für dich schwer, in Amerika neuen Kontakt zu knüpfen?
Häringer: Es war nicht schwer, neue Freunde kennenzulernen, da die Amerikaner sehr offen und interessiert sind, mit den Deutschen zu kommunizieren.
Zischup: War oder ist es ein Problem als Deutscher in den USA zu arbeiten?
Häringer: Da man als Deutscher ein fundiertes Grundwissen hat, hat man ein gewisses Ansehen in den USA. Aber man stößt auf eine ganz andere Arbeitskultur. Die Amerikaner haben meistens nicht wie wir das Grundverständnis, korrekt zu arbeiten.
Zischup: War es für dich schwer, mit der Sprache zurechtzukommen?
Häringer: Am Anfang war es nicht einfach, da ich seit Jahren kein Englisch mehr gesprochen hatte. Hier wird außerdem Dialekt gesprochen.
Zischup: Haben sich die Arbeitszeiten in den USA geändert?
Häringer: Sie haben sich nicht sehr verändert, nur Urlaubstage gibt es hier weniger. Die Amerikaner haben am Anfang keinen Urlaub, wenn sie einen neuen Job anfangen. Erst nach einiger Zeit bilden sich dann die Urlaubstage.
Zischup: Sind die Sozialleistungen gleich wie in Deutschland?
Häringer: Für mich sind die Sozialleistungen gleich wie in Deutschland, da ich einen deutschen Arbeitsvertrag habe, und alles in Deutschland geregelt und bezahlt wird. Bei der Krankenversicherung ist es so wie in Deutschland, jedoch etwas eingeschränkter, was die Versicherungsleistungen betrifft.
Zischup: Hast du dich beruflich verändert?
Häringer: Durch die größere Verantwortung, die man hier bekommt, ist man ein stärkerer Bestandteil der Firma, das heißt man nimmt mehrere Positionen ein und konzentriert sich nicht nur auf eine Arbeit. Durch großen Einsatz habe ich auch eine Beförderung bekommen.
Zischup: Hast du vor, noch länger in den USA zu bleiben?
Häringer: Mein Arbeitsvertrag geht noch zwei Jahre. Ich habe hier aber eine Freundin, darum bleibe ich sicher länger.
Zischup: Was war bisher das schönste Erlebnis in Amerika?
Häringer: Ich hatte viele schöne Erlebnisse, wie meine Reisen nach Florida, Hawaii, Miami oder Cape Canaveral. Ich wohne hier am See, kann Jetski und Boot fahren, habe einen Hund, neue Freunde und eine Freundin kennen gelernt.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.