Interview mit einem Schulbegleiter
"Alle Menschen sollten in der Gesellschaft eine Zukunft haben"
In meiner Klasse gibt es einen Mitschüler mit Autismus, der einen Schulbegleiter hat – Uwe Uher. Für mich war das Thema Autismus unbekannt. Dadurch, dass der Mitschüler in unsere Klasse kam, wurde ich damit konfrontiert. Heute ist es selbstverständlich, dass er in unserer Klasse ist. Das haben wir auch den Schulbegleitern zu verdanken. Was sind das für Leute, die diesen Job machen? Ali Serimdag hat mit Uwe Uher gesprochen.
Ali Serimdag, Klasse 8b & Turnseeschule
Mo, 19. Mär 2012, 12:21 Uhr
Schülertexte
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Uwe Uher: Autismus ist eine Wahrnehmungsstörung, die das Verarbeiten von Informationen beeinflusst. Und somit auch das Verhalten der Menschen.
Ali: Was machen Sie als Schulbegleiter?
Uher: Ich "übersetze" diese Informationen so, dass der Schüler und die ganze Klasse sich verstehen können.
Ali: Warum wollten sie diesen Beruf als Schulbegleiter machen?
Uher: Hat sich sehr interessant angehört, und es kommt meinem persönlichen Interesse an Vielseitigkeit entgegen.
Ali: Wie lange machen sie diese Arbeit schon?
Uher: Seit einem Jahr.
Ali: Wie lange wollen Sie den Beruf "Schulbegleiter" machen?
Uher: Solange ich arbeiten kann.
Ali: In welchem Alter sind Sie in den Beruf Schulbegleiter gegangen?
Uher: Mit 33 Jahren
Ali: Haben sie noch andere Arbeitsstellen?
Uher: Ja, ich arbeite in der Körperbehindertenassistenz. Außerdem arbeite ich freiberuflich in der Familienhilfe.
Ali: Wie sind sie auf den Beruf des Schulbegleiters gekommen?
Uher: Von einer Arbeitskollegin habe ich den Tipp bekommen, mich bei der Autismusbeauftragten zu melden. Darauf hin meldete sich "bust out" bei mir.
Ali: Was ist ihr Ziel in dem Beruf des Schulbegleiters?
Uher: Zum einen möchte ich Menschen dabei helfen, in die Schule gehen zu können, um in der Gesellschaft eine Zukunft zu haben. Zum anderen will ich dadurch auch der Gesellschaft die Möglichkeit bieten (zusammen-) zu wachsen.
Ali: Was ist ihre innere Motivation?
Uher: Den Schülern, die ich begleite, und den Mitschülern einen möglichst guten und "normalen" Start ins Leben zu verschaffen.
Ali: Was macht ihnen an dem Beruf Schulbegleiter Spaß?
Uher: Alle Menschen sind verschieden und deshalb muss man in vielen Situationen flexibel und professionell reagieren können.
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