Adler über Ebnet bei der Flugshow
Spannende 90 Minuten mit Greifvögeln auf dem Sportplatz.
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In Strafraumnähe werden normalerweise Schwalben gesichtet. Gestern war das anders: Auf dem Sportplatz von Ebnet zeigte ein Falkner aus Löffingen seine Raubvögel. Zum Schluss der Flugshow durften die Kinder ihre Hand in den Falkner-Handschuh stecken und einen Turmfalken tragen.
Gut 150 Zuschauer, davon mindestens die Hälfte Kinder, sind am Sonntag zu Ruchlaks erster Vorführung in Freiburg gekommen. Der gelernte Werkzeugmacher hat das Hobby der Falknerei zum Beruf gemacht, war im Schwarzwaldpark Löffingen tätig und ist seit fünf Jahren selbständig. Ein paar Jungs, die kicken wollen, verscheucht er zu deren Sicherheit. Denn Wüstenbussard Flo dreht gleich seine erste Platzrunde. Der hat "messerscharfe Krallen und drückt seine Beute, bis sie nicht mehr zappelt", erläutert der 61-Jährige.
Im Sturzflug saust ein Wanderfalke vom Flutlichtmast auf den Mittelkreis, wo der Falkner eine Beuteattrappe kreisen lässt. Das "schnellste Tier der Welt" zischt zwischen den Bäumen hindurch und verschwindet hinter der Dreisamhalle. Es dauert eine Weile, bis es wieder aufkreuzt und zur Belohnung ein Stückchen Eintagesküken bekommt. Einem Segelflieger ähnlich schwebt Steppenadler Laika wenige Zentimeter über der Grasnarbe. Als Ruchlak nach Freiwilligen fragt, die Laika halten wollen, gehen viele Kinderarme in die Höhe. "Ein bisschen ein komisches Gefühl war das schon", sagt die elfjährige Pauline aus Ebnet, als sie den Falkner-Handschuh wieder ausgezogen hat. Der Adler sei ganz schön schwer. 3,2 Kilogramm. Weitere Flugobjekte sind ein Seeadler, der ordnungsgemäß mit Fisch geködert wird, und Uhu Berta, die mit ihrer Kopfdrehung von 270 Grad alle Erwartungen erfüllt und sich das weiche Gefieder streicheln lässt.
Alle Vögel trägt Ruchlak an der Werbebande entlang, damit das Publikum sie aus nächster Nähe betrachten kann. Und Wüstenbussard Lilly lässt er knapp über die Köpfe der Zuschauer fliegen, "damit Sie einen neuen Scheitel kriegen".
Nach 90 Minuten ist die spannende Begegnung vorüber – ohne Nachspielzeit.