Extremsport und Umweltschutz
Abenteurer und Polarforscher Arved Fuchs: Der Eisbrecher wird 65
Arved Fuchs ist einer der bekanntesten Abenteurer Deutschlands. Als Polarforscher machte er Schlagzeilen und fand in der Wissenschaft Anerkennung. Jetzt wird er 65 Jahre alt. Doch zum Feiern hat er kaum Zeit.
dpa
Do, 26. Apr 2018, 8:57 Uhr
Panorama
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Seit langem ist Fuchs einer der bekanntesten Polarforscher, mit extremen Touren zu Nord- und Südpol hat er Schlagzeilen gemacht. 1989 schafft er es als erster Mensch innerhalb eines Jahres zu Fuß zu beiden Polen: Bei brutaler Kälte von teils minus 56 Grad Celsius kämpft er sich in einem Team – neun Jahre nach einem gescheiterten Versuch – über Eisfelder, erreicht nach 1000 Kilometern und 56 Tagen am 14. Mai den Nordpol.
Seit 1977 startet er, der eine Ausbildung bei der Handelsmarine gemacht und ein Studium der Schiffsbetriebstechnik begonnen, aber abgebrochen hat, immer wieder zu Expeditionen. Er durchquert auf dem Hundeschlitten Grönland, umrundet im Faltboot Kap Hoorn und im Segelschiff den Nordpol. Seit Ende der 1980er Jahre gehört ihm das Segelschiff "Dagmar Aaen", ein ehemaliger Haikutter. "Meine Reisen haben sich natürlich auch im Laufe der Zeit verändert", erzählt Fuchs. "Früher war noch viel Extremsport dabei, heute geht es mehr um Inhalte wie Klimawandel und Umweltprobleme – wobei wir uns mit dem Schiff natürlich nach wie vor in extreme Fahrtgebiete und Rahmenbedingungen begeben." Mit spektakulären Aktionen gewinne man zwar schneller große Aufmerksamkeit – "aber ich muss mir und der Welt nicht mehr beweisen, dass ich segeln oder Ski laufen kann".
Für Verdienste um den Umweltschutz ehrte ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstorden. Das Gemeinwesen lebe davon, "dass immer wieder Menschen den bequemen Beobachtungsposten verlassen" und sich einmischen, sagte Steinmeier. Fuchs bricht Ende Mai dieses Jahres in Hamburg wieder zu einer Tour auf. "Dann geht es für etwa vier Monate Richtung Arktis, im nächsten Jahr wird sie fortgesetzt."
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