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Zischup-Schreibwettbewerb-Gewinnerin Frühjahr 2023

Abenteuer mit meinen Freunden

Können Bücher Freunde sein? Auf jeden Fall, findet Sophia Korbas.  

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Beim Lesen kann man in andere Welten e...chen – und sogar Freunde finden.  | Foto: Franzi draws  (stock.adobe.com)
Beim Lesen kann man in andere Welten eintauchen – und sogar Freunde finden. Foto: Franzi draws  (stock.adobe.com)
"Maggie drehte sich um, als das Stemmeisen seitlich gegen ihren Kopf prallte!" Oh Mann, hatte ich grad Angst, dass meine Freundin sterben könnte. Doch zum Glück fand ihr Partner Bonanza sie rechtzeitig in der Kühltruhe. So viele meiner Freunde waren schon in gefährlichen Situationen und nicht jeder von ihnen kam unbeschadet wieder heraus. Für Maggie sind solche Situationen zwar nichts Ungewöhnliches, da sie beim FBI arbeitet, aber trotzdem war ich sehr besorgt um sie. Auch als Mortimer angeschossen wurde, war es unklar, ob er es überleben würde. Doch da manche Menschen bestimmt noch selbst herausfinden wollen, wie es mit ihm weiter geht, sage ich am besten nichts mehr. Mit meinen Freunden wird es nun mal nie langweilig und es gibt immer irgendein Abenteuer, auf das sie uns mitnehmen.

Als Tom Bookers Tod eintrat, mussten bestimmt viele Leute weinen, ich eingeschlossen. Warum musste Nicholas Evans ihn auch am Ende sterben lassen? Doch da kann man nichts machen, schließlich ist es die Entscheidung des Autors, ob die Protagonisten am Ende überleben oder von uns gehen. Das Gute an den "Handtaschenfreunden" ist, dass man die Abenteuer mit ihnen immer wieder erleben kann, indem man einfach nur die erste Seite wieder aufschlägt und von Neuem anfängt.

Mit Büchern kann man einfach vergessen, was einen bedrückt, und einfach in eine andere Welt, ein anderes Jahrhundert oder ein anderes Leben schlüpfen. Jedes Erlebnis ist mit Tinte festgehalten und kann für viele Jahre immer wieder miterlebt werden.

Meine aktuelle Freundin ist Gelbpfote, eine Katze aus dem Schatten-Clan. Sie wird bald zur Kriegerin ernannt und ich bin so gespannt, welchen Namen sie danach tragen wird. Unser Gesprächsthema Nummer Eins ist ihr heimlicher Verehrer Fetzenpelz, von dem sie mittlerweile jede Nacht erzählt.

Unsere Gespräche haben mich jedes Mal aus einem "Loch" geholt, wenn ich niedergeschlagen war. Oft habe ich zwar Rückenschmerzen, weil ich irgendwie unbequem lag, aber ich denke, dass das viele Bücherwürmer kennen. Wenn ich lese, schaltet sich die reale Welt für einen Augenblick aus und ich nehme nicht mehr zur Kenntnis, wenn meine Mitmenschen mit mir reden. In solchen Momenten atme ich andere Luft, treffe unbekannte Menschen, fühle die Welt anders und erlebe sie aus anderen Perspektiven. Es fällt mit oft nicht leicht, da wieder rauszukommen, und oft wünsche ich mir, einfach nur zu bleiben oder wieder reinzugehen.

Bücher geben Halt, manchmal sogar mehr als echte Menschen, und können helfen wie niemand sonst. Rückenschmerzen nehme ich dafür gerne in Kauf.

Ressort: Schreibwettbewerb Zischup

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