Abends geht es auf den Hochsitz
Jägern geht es nicht ums Tiere-Töten, vielmehr sind sie mit der Pflege von Wildtieren beschäftigt und wichtig für den Naturschutz.
Janis Ziethen, Klasse 9c, Wilhelm-August-Lay-Schule (Bötzingen)
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"Eine wichtige Aufgabe des Jägers ist die Schadensverhütung", sagt Zähringer. "Rehe können zum Beispiel großen Schaden an den Weinreben anrichten. Wildschweine machen am Kaiserstuhl weniger Schäden, aber dafür in den Maisfeldern außerhalb des Kaiserstuhls." Deshalb ist es die Aufgabe eines Jägers, eine nachhaltige Jagd zu betreiben, um den Tierbestand in einem gesunden Gleichgewicht zu halten.
Eine weitere Aufgabe ist es, verletzte und kranke Tiere zu finden und diese zu erlösen. Wird ein Wildunfall bei der Polizei gemeldet, zum Beispiel, wenn ein Reh oder ein Wildschwein in ein Auto gelaufen ist, wird der Jäger informiert, damit er das Tier bergen oder erlösen kann. "Das Schönste an meinem Hobby ist es, die Natur zu genießen und die Tiere zu beobachten und am Ende das selbst erlegte Tier zu verzehren", sagt Zähringer. Er verbringt täglich mindestens anderthalb Stunden im Revier. Er kontrolliert die Wildkameras und Wilduhren. Abends sitzt er meist auf einem seiner zwölf Jagdsitze und beobachtet die Tiere, die oftmals durch sein Revier in andere Reviere weiterziehen.
Als Jäger ist es wichtig, die Brutzeiten der Tierarten zu kennen, denn in dieser Zeit dürfen die Tiere nicht erlegt werden. Dies alles lernt man in der staatlichen Jägerausbildung, die wegen ihrer Schwierigkeit auch grünes Abitur genannt wird. Die Jägerprüfung ist eine umfangreiche Sachkundeprüfung, die in Deutschland Voraussetzung ist, damit man einen Jagdschein bekommt. Die Ausbildung geht etwa neun Monate und findet an vier bis fünf Abenden in der Woche statt. In der Ausbildung lernt man unter anderem Naturschutz, Wildtierkunde, Jagd- und Waffenrecht, Waffenhandhabung und Wildbrethygiene. "Das Hobby, Jäger zu sein, ist sehr zeitintensiv. Neben der täglichen Revierbegehung gibt es noch ein bis zwei Treibjagden im eigenen Revier und rund 15 Treibjagden im Jahr, an denen ich teilnehme", so Zähringer. Er betonte ausdrücklich, dass freilaufende Hunde ein großes Problem sind. "Freilaufende Hunde schrecken das Wild auf beziehungsweise jagen es. Die fliehenden Tiere rennen auf ihrer Flucht oft über Straßen, dabei kann es zu Unfällen kommen."
Wichtig ist es Zähringer, Menschen über sein Hobby aufzuklären, damit die Vorurteile gegenüber Jägern abnehmen.
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