75 Jahre WVIB

75 Jahre Zukunft – 75 Jahre WVIB Schwarzwald AG

Anzeige Wenn Sie diese Zeilen lesen, liegt die Gründung der WVIB Schwarzwald AG am 9. Mai 1946 ziemlich genau 75 Jahre zurück.  

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Aus dem Gründungsjahr des WVIB: Besche...en für den Automobilbau in Furtwangen.  | Foto: WVIB
Aus dem Gründungsjahr des WVIB: Bescheinigung der französischen Besatzungsmacht über die Demontage von vier Maschinen für den Automobilbau in Furtwangen. Foto: WVIB
Deutschland in Trümmern, 5,5 Millionen Soldaten waren "im Krieg geblieben". Hinzu kamen über 2 Millionen zivile Opfer. Der eisige "Hungerwinter" 1946/47 forderte weitere Hunderttausende Tote in Deutschland. Für Arbeiter gab es knapp 1000 Kalorien pro Tag, halbe Ration bei x-facher Aufbauarbeit.

Die Franzosen kamen zu uns und brachten uns Freiheit und Demokratie. Wirtschaftspolitisch aber nutzten sie die Methoden der Kriegswirtschaft. Berechtigungsscheine, Exportkontrolle, Preiskontrollen, Demontage. So forderten sie die Industrieunternehmen der Besatzungszone auf, ihnen bei der Verfolgung dieser Politik einen gemeinsamen Ansprechpartner zu nennen. Der WVIB mit Sitz in Freiburg war geboren und hatte einen Auftrag und eine Wirkung: Er war gegründet als Ansprechpartner der Regierung, er wurde schlussendlich zum Netzwerk der Unternehmer untereinander, die in die Freiheit wollten.

Der freie Markt war schon während des Krieges zusammengebrochen, in den Schaufenstern war so gut wie nichts. Wer keine Zigaretten oder Kirschwasser als Schwarzwaldwährung hatte, konnte nichts kaufen. Arbeit und Eigeninitiative waren da, aber es gab keine marktwirtschaftliche Ordnung, die diese belohnt hätte. Die WVIB-Vorläufer-Organisation hatte ihre Mission: Demokratie und Marktwirtschaft. Menschen wirksamer, Unternehmen wettbewerbsfähiger machen.

Langsam ging es wieder los. Zunächst 1948 mit der Einführung der D-Mark als stabiler Währung. Schrittweise lockerten die Alliierten die planwirtschaftlichen Regulierungen, die Regale füllten sich, Menschen kamen wieder in Arbeit, Ludwig Erhardts Konzept der sozialen Marktwirtschaft – basierend auf der "neo-liberal" getauften Theorie des Freiburger Ökonomen Walter Eucken – brachte Wohlstand für alle. Ein Wirtschaftswunder ohne Tricks. Was sich heute so selbstverständlich liest, war ein langer harter Kampf. Bis in die 50er Jahre hinein wollte selbst die Partei Ludwig Erhards einen "christlichen Sozialismus" einführen. Heute sind wir als Gesellschaft weniger christlich, sondern eher ökologisch unterwegs. Aber Sozialismus geht auch heute noch nicht.
Weitere Informationen zum WVIB finden Sie hier.
Schlagworte: Ludwig Erhards, Walter Eucken, Ludwig Erhardts

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