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LENZKIRCH. Ein lautes Sirren erfüllt den Raum. Eine junge Frau sitzt auf einem Hocker. Ihre Bluse hat sie ein Stück über die Hüften gezogen. Hinter ihr sitzt ein langhaariger, bärtiger Mann. Er rückt ihr mit einer Maschine zu Leibe, die entfernt an einen Lötkolben erinnert. Das Geräusch kommt von zwei kleinen Spulen, die an einer Maschine angebracht sind. Sie sorgen dafür, dass sich feine Nadeln 800- bis 3500-mal pro Minute auf und ab bewegen und Tinte in die Haut der Frau befördern, sie "stechen", wie es im Fachjargon heißt. An den Wänden hängen Bilder von Tätowierungen und Entwürfe. In einem Regal stehen Ordner voller Motive. In einer Glasvitrine ist Piercingschmuck ausgestellt. Der Geruch von Desinfektionsmitteln steigt in die Nase. Andreas ...