Kopenhagen
160 Weihnachtsmänner treffen sich zu ihrem 60. Weltkongress
In Kopenhagen versammeln sich in diesen Tagen Weihnachtsmänner aus der ganzen Welt und beraten über das diesjährige Fest.
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STOCKHOLM/KOPENHAGEN. Mehr als 160 Weihnachtsmänner aus der ganzen Welt sind am Montag ins sommerliche Kopenhagen zu ihrem 60. Weltkongress eingeflogen. Kernfragen sind wie immer der Zeitpunkt der Geschenkübergabe, ihre Größe und Bewertungskriterien für brave Kinder.
Danach marschierten die Weihnachtsmänner, Einigkeit demonstrierend, durch die Kopenhagener Innenstadt und durch den Vergnügungspark "Bakken", der den Gipfel seit 1957 jedes Jahr organisiert. Die winterlich gekleideten Delegierten aus 15 unterschiedlichen Ländern, vor allem aus Europa aber auch aus Amerika, Japan und Hongkong, hatten Glück mit dem im Vergleich zu den Vorjahren relativ milden Temperaturen von 17 Grad. Keine Schweißausbrüche hinter Vollbärten und Mützen in diesem Jahr. Aus Anlass des 60. Jahrestags haben die Weihnachtsmänner ihr Treffen in diesem Jahr von drei auf vier Tage verlängert. "Da ist auch mehr Zeit, um die Kinder zu treffen neben allen Verhandlungen", sagt Stine Groth Rasmussen vom Vergnügungspark.
Weihnachten ist keine reine Männerdomäne mehr. Inzwischen seien auch immer mehr Weihnachtsfrauen anwesend, unterstreicht sie. Aber warum ein Gipfel der Weihnachtsmänner ausgerechnet im Sommer? "Wir haben ab Herbst so viel zu tun mit der Organisation und Logistik der Geschenke. Und nach Weihnachten müssen wir uns ausruhen und auswerten. Der Sommer ist die einzige Zeit, in der wir Luft für unser Gipfeltreffen haben", erklärt Douglas Gowin (58), Weihnachtsmann und Optiker aus Washington. Er ist schon zum zehnten Mal dabei.
Erwartungsgemäß sei der Tag der Geschenkausgabe wieder ein heikles Thema, so Gowin. Und erwartungsgemäß werde es auch wieder keine Einigung geben, sagt er. Die Mehrheit der internationalen Fraktionen sind für den 24. Dezember. Neben der Tradition auch aus Mitmenschlichkeit: Die Kinder müssten dann nicht so lange warten, wird argumentiert.
Vor allem die englischsprachigen Delegationen weigern sich aber, ihren 25. Dezember aufzugeben. Sie werfen neben ihrer Tradition auch ins Feld, dass es gut sei, sich schon in jungen Jahren in Geduld zu üben. "Wir in Amerika kommen in der Nacht zum 25. durch den Schornstein, wenn die Kinder schlafen. Das ist praktisch, man kommt schneller rein und raus, als wenn die noch wach sind", gibt Gowin zu bedenken. Hinzu kommt noch eine dritte Gruppe der weißbärtigen Herren, die sogar erst für den 6. Januar plädiert.
Einigkeit herrsche aber in einem anderen Punkt: Um Geschenke zu bekommen, sollten die Kinder nicht ungezogen gewesen sein, so Gowin. "Sie sollten auf die Eltern hören, ihre Zimmer aufgeräumt halten und das Gemüse auf dem Teller essen", umreißt er wesentliche Kriterien. Auch der dänische Weihnachtsmann und Flughafensicherheitsangestellte Michael Kristensen (43) ist schon beim Gipfel dabei gewesen. "Ich bin stolz darauf, dass so viele Weihnachtsmänner jeden Sommer in meine Stadt finden. Am wichtigsten ist, bei unserer Tagung dafür zu sorgen, dass die Kinder ein so glückliches Weihnachtsfest wie möglich erleben", unterstreicht er. Das sei trotz aller kleinen Streitfragen für alle Delegierten das Wichtigste.
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