Fotos: Rohstoffe – was hat Südbaden zu bieten?
Europa soll seine eigenen Rohstoffe zukünftig stärker abbauen. Das fordert die Europäische Kommission. Steigen die Preise weiter, könnte es sich rechnen, das ein oder andere stillgelegte Bergwerk in Südbaden wieder in Betrieb zu nehmen.
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Erdöl: Mehrere Jahre schon untersucht das bayerische Förderunternehmen Drilltec den Boden unter Neurieds Ortsteil Altenheim. Dass es dort Erdöl gibt, ist sicher. Ursprünglich ging Drilltec von einer Barrelzahl im zweistelligen Millionenbereich aus. Diese Schätzung hat das Unternehmen nach unten revidiert... Foto: dpa
...Teile des eher dickflüssigen Öls ließen sich nicht fördern, weil sie zu fest im Gestein gebunden seien. In den kommenden Monaten wird Drilltec entscheiden, ob es eine erste Erkundungsbohrung beantragen wird. Das Unternehmen, das die Förderrechte erworben hat, ist optimistisch. Foto: dpa
Große Vorkommen an Fluss- und Schwerspat gibt es in der Grube Clara in Oberwolfach im Kinzigtal. Die Industrieminerale dienen u.a. zur Herstellung von Zahnpasta und lichtbeständigen Farben und Schwerbeton. Hier gibt es auch eine Reihe Metallerze (Kupfer, Blei, Zink, Silber). Allein für die Metallerze würde sich der Abbau jedoch nicht lohnen. Sie sind ein lukratives Beiprodukt. Foto: museum
Metallerze gibt es noch im Schauinsland-Bergwerk. 1954 endete der Abbau, weil er sich nicht mehr rentierte. Die Wiederaufnahme dürfte politisch nicht durchzusetzen sein, da es sich um ein Grundwasserreservoir handelt... Foto: Verwendung weltweit, usage worldwide
...Ein Eisenerzflöz von bis zu sechs Metern Dicke erstreckt sich, mit Unterbrechungen, von Bollschweil unter dem Schönberg entlang bis nach Kandern und in nördlicher Richtung bis Ringsheim. Der Abbau dauerte am Schönberg von 1936 bis 1942, bei Ringsheim aber immerhin bis 1969. Foto: Ingo Schneider
Gold: Im feinen Sand des Oberrheingrabens lagern sehr kleine Mengen Flittergold. Es ist zwar kaum rentabel, für Kiesgruben kann das Gold dagegen ein lohnender Hinzuverdienst sein. Im südlichen Oberrheingraben werden jährlich bis zu 12 Millionen Tonnen Kies und Sand gefördert... Foto: palmero - Fotolia
...Bei einer Fördermenge von bis zu 600000 Tonnen pro Jahr könnte eine einzelne Kiesgrube immerhin einige Kilogramm Gold herausfiltern. Einige Kiesgruben haben ihre Aufbereitungsanlagen bereits umgerüstet, andere arbeiten daran. Rheingold gilt als besonders rein und erzielt derzeit rund das Doppelte des üblichen Preises. Foto: dpa
Seltene-Erden-Metalle wie Yttrium und Niodym sind für die elektronische Industrie von Bedeutung. Südbaden verfügt über ein Vorkommen im Karbonatit-Gestein des Kaiserstuhls, der auch Nioberze enthält. Das vulkanische Gestein gibt es unter anderem bei Altvogtsburg und Schelingen. Ein Abbau des Karbonatits dürfte allerdings kaum möglich sein, weil er unter einem bedeutenden Natur- und Vogelschutzgebiet liegt. Foto: Verwendung weltweit, usage worldwide
Uran: In der Schwarzwaldgemeinde Menzenschwand wurde von 1961 bis 1991 Uranerz gefördert. Immer wieder gab es Unterbrechungen, bis die Förderung wegen massiver Widerstände aus der Bevölkerung und von Umweltverbänden schließlich ganz eingestellt wurde.... Foto: Jan-Peter Kasper
Das radioaktive Uran dient der Energiegewinnung in Kernkraftwerken. Der verbleibende Gesamtvorrat in der Grube Krunkelbach wurde 1982 auf 500 Tonnen Uranmetall geschätzt. Bis zur Stilllegung der Grube sind davon nur kleine Teile abgebaut worden. Foto: Jens-Ulrich Koch
Kies und Sand : Mengenmäßig stehen sie bei den mineralischen Rohstoffen in Südbaden auf Platz eins. Die Ablagerungen im Oberrheingraben bilden das größte Vorkommen in ganz Mitteleuropa... Foto: Michael Bamberger
... 60 Prozent des jährlichen baden-württembergischen Kies- und Sandbedarfs decken die hiesigen Kiesgruben. Aus Kies produziert die Industrie Zuschlagstoffe zu Beton und Mörtel sowie Straßenbaustoffe. Foto: GHotz
Kalkstein mag unspektakulär anmuten. Wirtschaftlich gesehen gehört er zu den interessantesten Rohstoffen in der Region. In Merdingen, Istein und Bollschweil nahe Freiburg gibt es Vorkommen hochreinen Kalksteins, aus dem die Baustoffindustrie zum Beispiel Putze herstellt... Foto: langelott
... Kalkstein dient auch zur Aufbereitung von Klärschlamm, als Dünger für die Landwirtschaft und als Naturstein für den Straßenbau. Foto: Dominic Rock
Steinsalz: Von Weil am Rhein bis nach Kleinkems erstreckt sich entlang des Rheins ein Vorkommen in Form eines Gürtels. Heute wird der Rohstoff allein auf Schweizer Seite in Salinen bei Riburg und Pratteln abgebaut – jährlich bis zu 400000 Tonnen... Foto: Verwendung weltweit, usage worldwide
...Für die chemische Industrie machen diese Salzvorkommen das Dreiländereck interessant. Mit Blick auf die zuletzt eisigen Winter, die große Nachfrage nach Auftausalz und den entsprechend hohen Preis könnten auch die Südbadener wieder über den Salzabbau nachdenken. In Rheinfelden, wo es auch Steinsalzvorkommen gibt, endete er 1993. Foto: ddp
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