Tierisch süß

Schwarzwaldzoo Waldkirch

Ein Besuch mit Kindern im Waldkircher Schwarzwaldzoo .  

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Bunt: Kleinpapageien  | Foto: Silke Kohlmann
Bunt: Kleinpapageien Foto: Silke Kohlmann
Der Fuchs hat etwas erschnuppert. Er reckt den Kopf, hält die Nase in den Wind. Irgendetwas in Richtung der Nasenbären erregt seine Aufmerksamkeit. Wir riechen nichts, kosten es aber aus, dass der Fuchs ganz nah am Gitter seines Geheges steht, bewundern sein rotes Fell, seine wachen Augen.

In der 2016 eröffneten Räuberecke hat der Schwarzwaldzoo Waldkirch die heimischen Raubtiere versammelt: Rotfüchse, Waschbären, Luchs und Wildnerze. Vom Holzsteg aus lassen sie sich studieren. Dabei scheinen die Waschbären die Kinder genauso interessant zu finden wie umgekehrt. Einer nach dem anderen steckt erst die Nase aus dem Haus, hopst dann heraus und tappt näher, das putzige Gesicht den Kindern zugewandt. "Och, sind die süß", ruft es von allen Seiten.

Viele Tiere im Schwarzwaldzoo haben in den vergangenen Jahren größere Gehege bekommen. Das erklärte Ziel der Betreiber ist es, den Zoo artgerechter zu gestalten. Insbesondere die Waschbären profitieren davon. Ihr großes Gehege durchzieht ein Bach, Bäume laden zum Klettern ein. Eine Infotafel zeigt auch für Kinder nachvollziehbar das Leben des Waschbären und seinen Speiseplan: Neben Eicheln isst er Frösche und Fische. Wir lernen auch, wie er zu seinem Namen kam: Mit den Vorderpfoten tastet der Waschbär zwischen Steinen, in Spalten oder in seichten Gewässern nach Nahrung. Das sieht oft so aus, als würde er sein Futter waschen, ein Wasch-Bär also.

Gegenüber den Waschbären lebt der Luchs. Mit erhabener Gelassenheit betrachtet er den Andrang der jungen Besucher auf dem Steg, sitzt gemütlich auf einem Stamm, spitzt nur ab und zu die Pinselohren. Ein Stück weiter bewegt sich etwas im Wasser: ein Wildnerz. Er gehört zu den am meisten gefährdeten Säugetieren Europas, in Deutschland wurde 1925 das letzte freilebende Exemplar gesichtet. Der Zoo beteiligt sich an einem Projekt, die Nerze im Saarland wieder anzusiedeln.

Der kleine Nerz, der gerade flink durchs Wasser gleitet, weiß noch nichts von seiner Zukunft. Immer wieder taucht er auf, flitzt ein Stück an Land herum, taucht blitzschnell wieder ins Wasser. Eine Schautafel erklärt, dass der Nerz Nagetiere, Vögel, Frösche und Fische verspeist. Kein Wunder, dass ihm das gelingt – bei dem Tempo!

Dann haben sich auch die Kinder sattgesehen; wir ziehen weiter zu den Volieren für Schneeeule, Kleinpapageien und Seidenhühner. Letztere haben ein so fluffiges Federkleid, dass die Kinder am liebsten mit ihnen kuscheln würden.

Kuschelig sind die Ouessantschafe, die man tatsächlich streicheln darf. Im Automaten gibt es für einen Euro Futter, das die Schafe und Ziegen vehement einfordern, falls man sich ins Gehege traut. Da müssen die Kinder standsicher sein: Es wird gerempelt und gedrängelt, um an die Leckerlis zu kommen.

Wir müssen auf Bitten der Kinder zurück zu den Schlangen, besonders zur hübsch gemusterten Aspisviper: Dass die Giftschlange im Schwarzwald heimisch ist, finden die Kinder so schön schaurig.

Weitere Infos: Schwarzwaldzoo, Waldkirch: 5 Euro, Kinder (ab 4 J.) 3 Euro, erm. Familienkarten; http://www.schwarzwaldzoo.de

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