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Nach 21 Minuten kommt das Schweigen zurück. Für 21 Minuten hat Verena Becker an diesem Verhandlungstag, es ist der neunundachtzigste, ihre Sonnenbrille abgelegt, als wolle sie ihr wahres Gesicht zeigen. Eigens für diesen Augenblick waren zusätzliche Stühle in den viel zu kleinen Verhandlungssaal des Oberlandesgerichts Stuttgart getragen worden, und dennoch bleibt eine Traube aus Zuschauern und Medienvertretern draußen stehen. Alle wollen hören, was Verena Becker zu sagen hat nach mehr als eineinhalb Jahren eines quälenden Verfahrens.
Nach 21 Minuten blickt der Vorsitzende in lauter fragende Gesichter. Verena Becker, früher Mitglied der Roten Armee Fraktion (RAF), steht wegen Beihilfe an der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback im April 1977 vor Gericht. Voraussichtlich ist es der letzte große Prozess gegen ...