Ella ist vorerst gescheitert
Kultusministerin Eisenmann will Projekt einer digitalen Bildungsplattform für Schulen neu starten.
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STUTTGART (dpa). Die Schulen in Baden-Württemberg müssen zunächst ohne eine zentrale Bildungsplattform auskommen. Der Start des Online-Projektes "Ella" verzögert sich wohl um mehrere Jahre. Der finanzielle Schaden geht vermutlich in die Millionen.
Der Start von Ella war im Februar dieses Jahres wegen gravierender technischer Probleme verschoben worden. Für das Projekt waren bis 2019 insgesamt 28,7 Millionen Euro veranschlagt. Das System soll später einmal von 1,3 Millionen Lehrern und Schülern genutzt werden.
Eisenmann machte klar, dass sie auch mit der Steuerung des Projekts durch BitBW nicht zufrieden sei. Sollte sich dies nicht ändern, werde das Kultusministerium das Projekt in Eigenregie mit externen Partnern umsetzen. Auf jeden Fall werde ihr Haus aber eine Stabsstelle einsetzen, die das Projekt begleite.
Die Grünen-Bildungsexpertin Sandra Boser sagte, damit sei fraglich, ob es bis zur nächsten Landtagswahl 2021 überhaupt eine Bildungsplattform geben werde. SPD-Bildungsexperte Stefan Fulst-Blei sagte, damit verliere man eine komplette digitale Generation. "Das ist bitter für die Schulen." Zudem gebe es einen finanziellen Schaden von mindestens 6,5 Millionen Euro. Dieser Betrag ist bislang an Iteos geflossen. Ob das Land ihn zurückbekommen kann, ist offen. FDP-Bildungsexperte Timm Kern hält eine mangelnde Projektsteuerung durch die Landesregierung für mitursächlich für die Probleme.
Vertreter von Iteos hatten zuvor im Ausschuss den Eindruck erweckt, dass die Probleme mit Ella weniger gravierend seien als von der Landesregierung beschrieben. Sie beteuerten, das Projekt fortführen zu wollen. Zugleich stellten sie nicht näher bezifferte Schadenersatzforderungen in den Raum, wenn das Land die Zusammenarbeit aufkündigen sollte.
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