Begegnung mit dem Vogel
Von Ruben Böhnlein, Klasse 4b, Thaddäus-Rinderle-Schule Staufen.
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Deswegen packte er seinen Rucksack mit Foto, Essen, Trinken, Fernglas und seinem Notizblock und brach auf zu einer Wanderung in den Wald.
Nach einer Stunde war er ziemlich müde und hatte noch keine Idee, das ärgerte ihn sehr. Leicht grimmig wanderte er den Pfad entlang, versuchte, ein Lied zu brummen und betrachtete die triste Landschaft. Der Winter war gerade vorbei und leider gab es um diese Jahreszeit noch keine Blumen. Deshalb blieb er einen Moment stehen, schloss die Augen und genoss die Sonne auf seinem Gesicht. Dabei stellte er sich vor, wie vor ihm plötzlich viele Blumen anfingen zu blühen. Da waren rote Rosen, gelbe Narzissen, blaue Veilchen und viele andere Blumen, deren Namen er nicht kannte. Sogar das Summen der ersten Bienen konnte er hören.
Mit diesem Frühlingsgefühl folgte er in großen Schritten weiter dem Pfad, denn er wollte sich eine Pflanze genauer ansehen, die weiter hinten an einem Baum wuchs. Weil ihn aber die Sonne stark blendete, sah er die dicke Wurzel nicht, die quer über dem Weg lag, stolperte und fiel der Länge nach hin, mitten in das dahinter liegende Matschloch. Von Kopf bis Fuß war er bedeckt mit dunklem Schlamm, der auch ziemlich schrecklich stank. Ein Stück weiter am Weg war ein Fluss. Hier wollte er sich wenigstens das Gesicht und die Hände waschen. Die Kleidung würde er später in die Waschmaschine stopfen.
Am Ufer angekommen stellte er fest, dass auch hier der Boden ziemlich morastig war. Er suchte sich eine flache Stelle am Ufer und steckte seine Hände ins Wasser. Das Zeug war gar nicht einfach abzubekommen und er musste ganz schön rubbeln. Über ihm in den Zweigen hüpfte ein Rotkehlchen, trällerte ein Liedchen und beobachtete sein Treiben neugierig. Moritz versuchte, den Vogel ausfindig zu machen und schaute nach allen Seiten in den Zweigen. Weil er sich dabei aber zu sehr nach hinten lehnte, verlor er das Gleichgewicht und setzte sich mitten in das nasse sandige Ufergras. Der Vogel auf dem Ast piepte nun so aufgeregt, dass es sich fast wie Lachen anhörte.
Moritz wollte nur noch nach Hause. Immer wieder hörte er das Piepen und Trällern des Vogels und dann bemerkte er, dass ihm das Rotkehlchen folgte. Er blieb stehen und packte das Brot aus. Das Vögelchen kam langsam nach vorne und pickte das Brot auf. Als es fertig war, flog es zurück auf den Ast. Der Redakteur ging weiter. Wieder folgte ihm das Rotkehlchen. Er versuchte den Vogel zu ignorieren. Das funktionierte eine Zeit lang, bis der Vogel ihm die Tüte mit dem restlichen Brot aus der Hand schnappte. Er flog auf einen Baum und sah Moritz herausfordernd an. Irgendwie hatte Moritz das Gefühl, als wolle der Vogel ihm etwas zeigen. Also lief er auf den Baum zu und der Piepmatz flog weiter. Der Vogel führte ihn in den Wald hinein.
Mit einem Mal flog das Rotkehlchen durch ein kleines Loch in einer dichten Hecke. Moritz versuchte, durch das Loch zu steigen, passte aber nicht durch. Das Rotkehlchen kam wieder nach draußen und zeigte ihm einen anderen Weg. Es war ein Felsen, der in der Mitte einen großen Riss hatte, wo man hindurch schlupfen konnte. Er landete auf einer großen Wiese, voll mit bunten Blumen, die anfingen zu blühen. Als er ein paar Blumen gepflückt hatte, sah er wieder diese Pflanze, die er sich genauer anschauen wollte. Moritz war sicher, dass diese Pflanze noch niemand gesehen hatte. Das war endlich die Sensation, die er so dringend brauchte, um einen tollen Artikel zu schreiben. Er machte ganz viele Fotos und schrieb sich eine Menge Notizen auf.
Er war ganz glücklich, als er für seinen Artikel am nächsten Tag großes Lob seines Chefredakteurs entgegennahm. Doch am glücklichsten war er über seinen kleinen Freund, der ihm so geholfen hatte.
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