Gewinner Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015 I

Ein großes Desaster

Von Felix Klein, Klasse 4b, Neunlindenschule, Ihringen

Felix Klein, Klasse 4b, Neunlindenschule & Ihringen
Fr, 27. Mär 2015, 14:37 Uhr
Schreibwettbewerb

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Eines Tages, Anfang April, las der alte Waschbär Willi einen Zeitungsartikel, in dem stand "Liebe Mitbürger, liebe Mitbürgerinnen! Der Große Rat der Tiere hat das Gesetz beschlossen, dass man Krokusse sofort ausbuddeln und in die Grube des Bären werfen soll, weil sie giftig und deshalb eine große Gefahr für die Tiere sind! Das Gesetz gilt ab Montag, 11 Uhr."

Nachdem Willi Waschbär das gelesen hatte, ließ er oftmals schrille Schreie ab, denn er liebte Krokusse über alles. Sofort raste er los zur Krokuswiese. Nach einigen anstrengenden Minuten kam er auf dem großen Hügel an, der an die Krokuswiese grenzt. Was er da erblickte, riss sein Herz in tausend Stücke. Dort war der ganze Wald, von Ameise bis zum Wildschwein dabei, all die schönen Krokusse auszubuddeln und in Richtung Grube des Bären zu tragen.

Mit letzten Kräften erreichte Willi die dunkle und gruselige Grube des Bären. Er schaute vorsichtig über den Rand und fiel fast in Ohnmacht. Da unten in der Grube lagen große Mengen an Krokussen! Drei Sekunden später war Willi wieder hellwach. Er raste wie ein Leopard mit brennendem Schwanz zu seiner Wohnung und holte sein lautes, silber glänzendes Megafon und eilte wieder auf den Hügel. Er kreischte in das Megafon: "Die schönen Krokusse! Hört sofort auf!! Was soll das Gesetz überhaupt bringen?! Krokusse wachsen überall und sind wunderschön und nicht gefährlich! Man kann sie nicht einfach ausrotten! Alle lieben diese erste Frühlingsblume!"
Nach einer Ewigkeit Geschrei hatte Willi keine Stimme mehr, und alle Tiere versammelten sich, um gegen das Gesetz zu protestieren. Die Tiere hatten eingesehen, dass dieses Gesetz total unnütz war.
Sie gingen eine halbe Stunde lang, bis sie vor dem Palast des Großen Rates der Tiere ankamen und protestierten. Nach einigen Minuten kam der Vorsitzende des Rates der Tiere raus und erklärte allen, dass sie so ein Gesetz gar nicht erfunden hatten und dass es bestimmt ein blöder Streich von der Zeitung war. Und da ging die ganze Parade mit dem Großen Rat der Tiere zur Zeitung und beschwerten sich. Doch die Leute von der Zeitung lachten sich tot und gaben alles zu. Und seit dieser Zeit glaubt keiner mehr, was am 1. April in der Zeitung steht!

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