Totes Meer
Sportler schwimmen von Jordanien aus nach Israel
25 Schwimmer durchquerten am Dienstag das Tote Meer – sie schwammen von der jordanischen Küste 15 Kilometer zur israelischen Seite. Das meist ruhige Tote Meer gilt wegen des hohen Salzgehalts als gefährlich. Die Aktion sollte das Gewässer als einzigartiges Naturphänomen in Erinnerung rufen.
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JERUSALEM.
Um auf diese dramatische Lage aufmerksam zu machen, sind am Morgen gegen sieben Uhr in der Früh 25 mutige Schwimmer – sieben Frauen, 18 Männer – ins Tote Meer gewatet, um es mit nichts am Leib als Badezeug, eine am Knöchel angebundene Trinkwasserflasche und eine Spezialmaske auf dem Gesicht, die Augen und Lungen vor dem Eindringen von Salzwasser bewahrt, zu durchqueren. Ihre einzigen Begleiter: Ein paar Schlauchboote mit Trinkwasserreserven und Kraftnahrung an Bord, die im Notfall hätten eingreifen können. "Jetzt, da wir das geschafft haben", meint ein Schwimmer, der Israeli Oded Rahav, "muss es auch möglich sein, das Tote Meer zu erhalten."
Bekannt sind die Probleme längst. Nicht zuletzt dank Eco Peace, eine grenzübergreifende Umweltorganisation von Israelis, Palästinensern und Jordaniern, die die Schwimmaktion organisiert hat. Eigentlich sollte sich das Tote Meer aus dem Jordan speisen, aber der ist nur noch ein Rinnsal. Sein Wasser wird zu 95 Prozent von den Anrainern Israel, Syrien und Jordanien verbraucht. Um Mineralien aus dem Toten Meer zu gewinnen, lassen israelische und jordanische Industrieanlagen auf beiden Uferseiten Wasser aus dem Toten Meer in riesigen Becken verdunsten. In 30 Jahren hat das Tote Meer ein Drittel seiner Wasseroberfläche verloren.
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