"Es fehlen Visionen"
Reinhard Schemel, profilierter CDU-Kommunalpolitiker, über die Arbeit als Stadtrat, die verpatzte Wahl und Versäumnisse der Verwaltung / Von Helmut Seller
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OFFENBURG. Reinhard Schemel zählt zu den profiliertesten Kommunalpolitikern in Offenburg und gilt als Mann der klaren Worte. Er hat über viele Jahre als Chef der größten Gemeinderatsfraktion maßgeblich die Geschicke der Stadt mitbestimmt und ist dabei einem Streit nie aus dem Weg gegangen. Nachdem er bei der jüngsten Kommunalwahl nicht mehr wiedergewählt wurde, endet am Montag offiziell sein kommunalpolitisches Engagement. Helmut Seller sprach mit Schemel über die Arbeit als Stadtrat, die Verantwortlichen im Rathaus und die Entwicklung Offenburgs.
BZ: Herr Schemel, Sie waren 16 Jahre kommunalpolitisch aktiv, davon elf Jahre als CDU-Fraktionsvorsitzender. Lohnt sich ein solcher Einsatz?Schemel: Für den Rechtsanwalt wirtschaftlich nicht. Aber für den politisch und ehrenamtlich Engagierten ja.
BZ: Weil Sie etwas bewegen konnten?
Schemel: Ja. Politisch konnte ich im Jahr 2003 über die Wahl von Edith Schreiner zur Ersten Beigeordneten die Grundlage schaffen für einen Oberbürgermeister, der nach 27 Jahren nicht mehr ein SPD-Parteibuch hat. Zu weiteren Erfolgen zähle ich die Abschaffung der Unechten Teilortswahl, den Umbau der Verwaltung unter dem Stichwort IP 2000, die Einführung der Schulsozialarbeit und den Ausbau des gesamten Kindergarten- und Vorschulbereichs.
BZ: Letzteres war doch ein SPD-Thema.
Schemel: Aber ohne uns wäre es nie gegangen. Auch das IP 2000, zu dem das gesamte Kulturforum zählt, wäre ohne die CDU nicht ...