Der Stühlinger Kirchplatz in Freiburg ist eine Oase in der Großstadt. Ruhig und grün, doch wenn es dunkel wird, trauen sich viele nicht mehr dorthin. Eine Reportage über einen Park und seine Probleme.
"Sssst, sssst", zischt einer der beiden Männer, die am Treppenturm zur Stadtbahnbrücke stehen. Einer links, einer rechts, wie ein Spalier. Noch einmal macht es "ssssst, ssssst". Das Signal für Drogenkäufer. Es ist ein eisiger Dezemberabend am Stühlinger Kirchplatz in Freiburg. Der ist jetzt, gegen 21 Uhr, fast leer. Keine Polizei, keine Passanten – nur die Waren-in-Tütchen-Anbieter und ihr Zischen im Dunkeln. Nicht wenige Freiburger – auch langjährige Anwohner – sehen diesen Ort, wenn der Abend kommt, als No-go-Area an.
Andere halten diese Beschreibung einer Breisgau-Bronx für maßlos übertrieben. Doch der Kirchplatz ist über die Stadt hinaus zum Symbol für Freiburgs Problem geworden. Motto: Jeder sieht mit bloßem Auge, was hier los ist, und trotzdem kriegen Polizei und die Stadt die Sache nicht geregelt. (Hintergrund: Gambier dominieren den Marihuana-Markt in Freiburg)
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